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Berlin: „Die Welt ist Pop“

Heinz Rudolf Kunze will wieder in die Charts – gestern hat er erstmal seine Biografie vorgestellt

Heinz Rudolf Kunze ist wieder da. Mit seinem Lied „Die Welt ist Pop“ will der Liedermacher am 8. März den Vorentscheid zum Eurovision Songcontest rocken. Da bietet die Vorstellung der gerade erschienen Biografie kurz vor dem Vorentscheid eine gute Gelegenheit den Musiker noch mal ins Gespräch zu bringen. Seit 25 Jahren macht Heinz Rudolf Kunze zwar Musik, die Mehrheit der Zuschauer wird sich aber wohl vor allem an ältere Hits wie „Dein ist mein ganzes Herz“ erinnern. Und für den Contest muss sich der 50-Jährige schließlich gegen Künstler wie Monrose und Roger Cicero durchsetzen.

Auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann erwies dem Deutschrocker gestern in der Bertelsmann-Repräsentanz in Mitte die Ehre und würdigte vor allem den „Homo Politicus Kunze“, den politischen Menschen. Erfreut zitierte Neumann aus Kunzes Grand Prix-Song: „Im Kanzleramt ist Modenschau“. Er hoffe, das Lied werde vom Publikum richtig verstanden. Das Land brauche Künstler wie Kunze. Immerhin hatte seine Fraktion den Sänger für die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ vorgeschlagen, sagt der CDU-Politiker stolz.

„Texte literarischer Qualität können Erfolg haben, er hat sich stets der Einordnung der Stile entzogen.“ So habe der Musiker das Korsett des Rockstars immer wieder abgelehnt. Und Kunze sei – für Rockstars eher unüblich – stets ein Christ gewesen, der zu seinem Glauben steht. Kein Wunder, dass ein befreundeter evangelischer Pfarrer den Auftrag für die Biografie bekam.

Kunze würdigte seinen Biografen gestern kurz und mit Bescheidenheit. „Ich finde mich nicht so interessant, aber ich freue mich, dass du mich interessant fandest. Ich weiß nicht, ob ich wirklich so viel tauge, aber du hast es jedenfalls sehr gut gemacht“, würdigt er den Freund und Biografen. Der spielt Ball der Bescheidenheit zurück: „Eigentlich ist die Biografie gar nicht nötig, um HRK zu verstehen. Er ist eine dichterische Persönlichkeit, die selbst für sich sprechen kann.“ In den vergangenen beiden Jahren hat er seine Freizeit ganz dem Musiker gewidmet. HRK lesen, HRK hören, HRK wahrnehmen und HRK verstehen – „ich hoffe deine Frau kann mir das verzeihen“, wünscht sich Kunze zum Abschluss.

Karl-Heinz Berthemeles: Heinz Rudolf Kunze – Meine eigenen Wege. Die Biografie, Gütersloher Verlagshaus, 288 Seiten, 19,95 Euro

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