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Berlin: „Die wollen es nur mal knallen hören“

Die BusAttacken treten offenbar in einer Art Wellenbewegung auf: Nach mehreren vorfallfreien Wochen häufen sich die Anschläge jetzt wieder. Katja Füchsel sprach mit Kriminaldirektor Winfried Roll über das Phänomen.

Die BusAttacken treten offenbar in einer Art Wellenbewegung auf: Nach mehreren vorfallfreien Wochen häufen sich die Anschläge jetzt wieder. Katja Füchsel sprach mit Kriminaldirektor Winfried Roll über das Phänomen.

Seit einigen Tagen häufen sich die Attacken auf BVG-Busse wieder. Woran liegt’s?

Ganz einfach: Weil es in der Zeitung stand. Das setzt die Nachahmer in Gang. Wenn kein Mensch davon erführe, käme es zu keiner Serie. Das war schon so bei Werthers Leiden von Goethe, das eine Selbstmordwelle in Gang setzte. Das gab es nach dem 11. September mit den so genannten Milzbrand- Briefen. Da fühlten sich über 350 Narren berufen, Briefe mit Mehl und Backpulver zu verschicken.

Wie sieht der typische Nachahmer aus?

Eingriffe in den Straßenverkehr sind ein typisches Delikt von Kindern und Jugendlichen. Sie denken nicht weiter drüber nach, wollen es nur mal knallen hören. Dass das vermeintliche Spiel auch Menschenleben kosten könnte, ziehen die Jugendlichen nicht in Betracht.

Rechnen sie mit weiteren Bus-Attacken?

Das Absurde ist: Allein dieses Interview machen sie wahrscheinlich. Die Serie wird vermutlich weitergehen, bis wir ein oder zwei Täter schnappen. Dann kehrt erst einmal wieder Ruhe ein. Das war auch so im Sommer letzten Jahres, nachdem einige der Kinder und Jugendlichen erwischt worden waren, die Steine auf die Stadtautobahn fallen ließen .

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