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Berlin: „Die Zukunft selbst in die Hand nehmen“ MANUELA HEYDENREICH (23)

Wenn ich an die Zukunft denke, habe ich manchmal ein bisschen Angst. Ich frage mich dann, wo wir in diesem Land hinkommen, ob wir uns alleine versorgen müssen und ob wir uns gar nicht mehr auf den Staat verlassen können.

Wenn ich an die Zukunft denke, habe ich manchmal ein bisschen Angst. Ich frage mich dann, wo wir in diesem Land hinkommen, ob wir uns alleine versorgen müssen und ob wir uns gar nicht mehr auf den Staat verlassen können. Mir bleibt nichts anderes übrig, als privat vorzusorgen, um gegen meine Ängste anzugehen. Und wenn ich noch mehr Geld übrig hätte, würde ich jeden Monat viel mehr beiseite legen — als Sicherheit.

Auch deshalb wünsche ich mir Kinder, denn die sind ja schließlich unsere Zukunft, vielleicht auch für meine Rente. Sie sind die einzige Chance, dass die Gesellschaft weiter existiert. Auch wenn ich manchmal Bedenken habe, Kinder in die Welt zu setzen. Gerade bei der Gewalt an vielen Schulen. Dann denke ich wieder, dass man das ja mit einem guten Elternhaus eigentlich ganz gut hinkriegen müsste. Das macht mir Mut – und die Vorstellung, dass ich später nicht alleine bin, wenn ich Kinder großgezogen habe. Vom Staat wünsche ich mir aber, dass er mehr für uns alle tut. Es dürfte keine Nullrunden für Rentner geben, Kinder sollten in der Schule stärker gefördert werden, und die Schere zwischen Arm und Reich müsste kleiner werden.

Ich selber bin ja auch bereit, dabei mitzumachen. Ich helfe in der ambulanten Pflege tagtäglich älteren Menschen und ich würde auch mehr arbeiten, wenn das irgendwie hilft. In Zukunft möchte ich in dem Bereich weiterarbeiten, in dem ich jetzt schon bin. Ich möchte mich aber auch fortbilden. Denn bis zum 67. Lebensjahr kann ich meinen jetzigen Job in der Form bestimmt nicht weitermachen. Mein Job ist nicht immer leicht, aber mir ein ganzes Leben in diesem Berufsfeld vorzustellen, fällt mir nicht schwer. Ich sehe ihn mehr als Berufung statt als Beruf. Zum Glück ist die Mehrheit meiner Freunde bei solchen Themen mit mir einer Meinung. Meine Freunde wissen auch, dass sie ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen müssen.

BERUF

Krankenschwester in der ambulanten Altenpflege

LEBT IN

Berlin

FAMILIE

Ein Bruder, ledig,

keine Kinder

RENTENEINTRITT

2050

ALTERSVORSORGE

Private

Rentenversicherung

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