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Berlin: Die Zwei

Die Sophie-Scholl-Gesamtschule und der Tagesspiegel haben eine Partnerschaft vereinbart

Es ist ein lebensnahes Beispiel, das Lorenz Maroldt, stellvertretender Chefredakteur des Tagesspiegels, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit der SophieScholl-Oberschule herausgreift: „Für unsere Berichterstattung im Sommer über Schülerinnen, die immer öfter bauchfreie T-Shirts tragen, hätten wir sicher an ihrer Schule Fotos machen können.“ Klaus Brunswicker, Leiter der Gesamtschule an der Elßholzstraße in Tempelhof-Schöneberg, nickt lächelnd – ja, das ist sicher ein Fall, der verdeutlicht, was eine Zeitung und eine Schule davon haben, wenn sie eine Partnerschaft eingehen.

Doch bei dem Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“, das die Industrie- und Handelskammer (IHK) im April 2000 gestartet hat und dem sich jetzt der Tagesspiegel als erste Tageszeitung in Berlin anschließt, geht es um weit mehr, machte Maroldt deutlich. So könnten etwa einige der über 1100 Scholl-Schüler in den verschiedenen Abteilungen des Hauses in Tiergarten frühzeitig einen Einblick ins Berufsleben bekommen. „Viele Schüler kennen die Zeitung schon aus dem Elternhaus und sind sehr gespannt darauf“, sagt Schülersprecher Ric Graf. Gabriele Schellert, an der Gesamtschule Fachbereichsleiterin Kunst, würde sich freuen, von den Jugendlichen geschaffene Skulpturen oder Bilder an der Potsdamer Straße ausstellen zu können.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK, Jan Eder, war bei der Vertragsunterzeichnung in jenen Räumen des Tagesspiegels im sechsten Stock, in denen sich sonst die Redaktion zu Konferenzen trifft, voll des Lobes ob des Tempos, „mit dem Sie das Projekt vorbildlich auf die Schiene gestellt haben“. Jan Eder und Lorenz Maroldt hatten sich erstmals am Rande des Berliner Bildungsgipfels der FDP über das IHK-Projekt verständigt. 71 Schulen und Firmen haben sich bislang auf Initiative von Projektchefin Sybille Volkholz in Berlin die Hände gereicht – beim Tagesspiegel wünschte die frühere Schulsenatorin zur 72. Berliner Partnerschaft ein „Hebammen-Glückauf“. Viele gute Wünsche, viele freundliche Worte – und noch mehr gute Vorsätze. Jetzt werden sich Schüler und Schreiber aber erst einmal zum Hintergrundgespräch treffen. Vielleicht in der Caféteria, vielleicht in der Turnhalle beim Badmintonspielen. Was dabei Spannendes herauskommt – unsere Leser werden es verfolgen können. kög

Schulen und Firmen, die Lust haben, beim IHK-Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ mitzumachen, gucken ins Internet: www.berlin.ihk24 .de oder rufen IHK-Fachfrau Heike Pfaff an: Telefon 315 10 832.

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