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Berlin: Diebstahl mit Dienstmarke

Polizisten sollen Durchsuchung vorgetäuscht und abkassiert haben

Die drei Männer klingelten an der Tür, zeigten eine Dienstmarke und durchsuchten eine Reinickendorfer Wohnung angeblich wegen Drogenverdachts. Die Polizisten waren zwar echt, aber die Durchsuchung nur ein Vorwand. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wollten die Beamten Wertsachen und Bargeld unter Vorspiegelung einer polizeilichen Beschlagnahme stehlen. Das Trio muss sich ab heute wegen Bandendiebstahls vor dem Landgericht verantworten.

Bei den Angeklagten handelt es sich um einen 41jährigen Kriminalkommissar, einen 33 Jahre alten Polizeimeister und einen 29-jährigen Polizeimeister, der wegen einer Erkrankung frühpensioniert ist. Mitangeklagt ist ein 48-jähriger Mann, der dem mutmaßlichen Diebestrio potenzielle Opfer benannt haben soll – Personen, denen selbst Straftaten zur Last gelegt wurden und die vermutlich nicht zur Polizei gehen würden.

In zwei Fällen sollen die Polizisten und ihr Ex-Kollege vergeblich vor den Wohnungen von ausgewählten Opfern gewartet haben. Beute machten sie dagegen nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden kurze Zeit später am 16. November vergangenen Jahres bei der „Durchsuchung“ in Reinickendorf. Dort sollen sie 150 Euro, acht US-Dollar als angebliches Schwarzgeld sowie vier Handys „beschlagnahmt“ haben. Verantworten müssen sich die Polizisten auch für einen geplanten Wohnungseinbruch, zu dem es wegen ihrer Festnahme aber nicht mehr kam. K.G.

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