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Auf dem neuen Zoochef Andreas Knieriem lasten große Hoffnungen.

© dpa

Dienstreise nach Hannover: Zoo und Tierpark sollen von Vorzeigezoo lernen

Zoo und Tierpark gelten nicht gerade als modern. Um das zu ändern, reist der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses nach Hannover und schaut sich den dortigen Erlebniszoo an. An dessen Erfolg war der neue Zoochef Andreas Knieriem wesentlich beteiligt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Auch in der Finanzpolitik geht es manchmal um Fell und Federn. So reist der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses am heutigen Mittwoch nach Hannover, um sich dort ganztägig den Erlebniszoo anzuschauen. „Vor dem Hintergrund der Umgestaltung des Berliner Zoos und des Tierparks möchten sich die Mitglieder des Ausschusses über attraktive Zoo-Konzepte informieren“, kündigten die Haushälter ihren Besuch an.

Dem Hauptausschuss geht es vor allem um die Frage, wie sich Zoologische Gärten wirtschaftlich betreiben lassen. Nebenbei wollen sich die Abgeordneten „Anregungen für die Gestaltung des Berliner Tierparks“ holen, wie es der Hauptausschussvorsitzende Fréderic Verrycken schon im November 2013 formulierte, als der Ausschuss noch überlegte, ob Hannover oder München das geeignete Reiseziel wäre.

Der Exkursion nach Niedersachsen mit dem Reisebus stimmten alle Fraktionen im Abgeordnetenhaus zu.

Zu Knieriems alter Wirkungsstätte

Die Ortswahl ist nicht zufällig. Denn der neue Berliner Zoochef Andreas Knieriem hat schon die Tierparks in München- Hellabrunn und in Hannover erfolgreich modernisiert. Auf ihm ruht jetzt die Hoffnung der rot-schwarzen Koalition, die jedes Jahr 6,2 Millionen Euro Zuschuss aus dem Landeshaushalt in den Tierpark in Friedrichsfelde steckt. Dort bleiben die Besucher aus, der Tierpark ist international wenig bekannt, und es fehlt ein Konzept, um das weitläufige Gelände attraktiver zu gestalten.

Der Zoologische Garten in der City West kommt zwar ohne öffentliche Mittel aus, aber die Anlage gilt unter Experten als unmodern und teilweise sanierungsbedürftig. Einen direkten Einfluss auf die Zoo AG hat der Senat nicht, da das Land nur eine symbolische Aktie hält. Das liebe Geld ist der Hebel.

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