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Berlin: Diesseits des Ural

Russen dominieren beim Finale der Eisspeedway-WM

Die russischen Eisspeedwayfahrer haben gestern mit einem Vorurteil aufgeräumt. Vor dem WMFinale auf der 400-Meter-Bahn im Horst-Dohm-Eisstadion war behauptet worden, sie würden nur in ihrer Heimat auftrumpfen können. Gleich vier WM-Läufe sind schließlich in dieser Saison schon jenseits des Ural ausgetragen worden, und jeweils gewannen die Russen. Die Ergebnislisten nach den Rennen in Wilmersdorf dokumentierten jedoch, dass die Russen auf jeder Bahn eine Klasse für sich sind – auch auf einer Berliner Eisbahn.

Die einzige Frage vor dem großen Saisonfinale war für sie, wer von ihnen diesmal den Titel gewinnen würde. Weltmeister mit 158 Punkten wurde schließlich in Dimitri Bulankin ein WM-Debütant, der seinen Landsmann und Titelverteidiger Witali Komisewitsch (154) am Sonntag noch von der Spitze verdrängen konnte. Im Finale des achten und letzten WM-Laufes zog er durch seinen Sieg an Komisewitsch vorbei, dem damit vor 4800 Zuschauern jeweils nur Rang zwei der Tageswertung blieb. Auch die Ränge drei bis fünf sicherten sich in Nikolai Krasnikow (132), Iwan Iwanow (131) und Wladimir Lumpow drei Fahrer aus dem russischen Lager. Bester Nicht-Russe war der Finne Aakko Antti auf Rang sechs.

Nicht in Erfüllung gingen diesmal die Träume der deutschen Fahrer, allen voran Günther Bauer, der Vize-Weltmeister des Vorjahres. Als Neunter war er vor der Abschlussveranstaltung geführt worden, als Siebenter beendete der Bayer schließlich die Saison. Nach Rang fünf am Samstag wurde der 32-Jährige 24 Stunden später Tagessechster. „Die Russen verfügen über ein großes Potenzial, trainieren unter härtesten Bedingungen und riskieren alles“, sagte Bauer zu seinen überlegenen Konkurrenten.Tsp

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