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Berlin: Dinieren im Tresorraum

Ins Haus der Diskonto-Bankgesellschaft in Mitte ziehen Büros und Restaurants

Granitsäulen vor den Nischen, in denen die Geldschränke standen. Wände aus glasierten Klinkersteinen: Der Tresorraum der einstigen „Diskonto-Bankgesellschaft“ im Souterrain des Gebäudes an der Ecke Behren- und Charlottenstraße in Mitte wird zur Zeit als Restaurant hergerichtet. Gestern bestaunten Richtfest-Gäste den originellen Ort. Denn das 1901 errichtete und zuletzt vom Senatsbaudirektor genutzte Eckhaus hat nach kurzem Leerstand eine neue Zukunft bekommen. Die Investorengesellschaft „BonnVisio“ lässt es seit einem Jahr für 65 Millionen Euro zum Büro-, Konferenz- und Gastronomiezentrum ausbauen.

Ende dieses Jahres sollen die ersten Mieter einziehen. 47 Prozent des künftig „Humboldt-Carré“ genannten Gebäudes seien bereits vergeben, heißt es. In der obersten sechsten Etage sind auch zwei Wohnungen untergebracht, von deren Dachterrassen man einen spektakulären Blick über Berlin hat.

Rundherum wird die noch eingerüstete Fassade bis zum vierten Stock originalgetreu hergerichtet . Die zwei darüberliegenden, in den zwanziger Jahren aufgesetzten Obergeschosse hat man abgerissen und durch einen modernen Aufbau mit viel Glas und Stahl ersetzt.

Vorbildgetreu werden hingegen die architektonischen Schmuckstücke im Gebäude restauriert: Zum einen der einstige Kassensaal der Diskonto-Bankgesellschaft, die hier bis 1933 residierte – ein säulengeschmückter Lichthof mit einem original erhaltenen Glasdach, der als Veranstaltungssaal dienen soll. Des Weiteren der Tresorraum als Herzstück des Gastronomiebereiches. Diesen haben die Investoren an den „Lutter&Wegner“-Betreiber am Gendarmenmarkt, Josef Laggner, vergeben. Er will im Humboldt-Carré zwei Restaurants und eine Bar einrichten.CS

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