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Berlin: Diplomatenviertel ohne neuen Park

Strieder streicht Pläne

Die Planung war abgeschlossen, in zehn Tagen sollte der Auftrag vergeben werden. Doch Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat den Bau eines Parkes im Diplomatenviertel zwischen Tiergartenstraße und Reichpietschufer im letzten Moment gestoppt. Die Bahn sollte den Park als Ersatz für Baumfällungen am Bahnhof Papestraße schaffen. Nun entschied Strieder, dass die dortige Umgebung sowie der Stuttgarter Platz in Charlottenburg dringender einen Park bräuchten als das Diplomatenviertel.

Mittes Umweltstadträtin Dorothee Dubrau (Grüne) äußerte sich gestern „bestürzt“ über die Entscheidung. Strieders Ansicht könne sie „überhaupt nicht nachvollziehen“, zumal Land und Bezirk bisher gemeinsam geplant hätten. Auch seien die gesamten Kosten für die über fünf Jahre währende Planung der Anlage nun umsonst gewesen. „Eine solche Geldverschwendung ist angesichts der desaströsen Berliner Haushaltslage nicht mehr zu verstehen“, sagte Dubrau.

Eine Sprecherin von Strieder bestätigte die Fehlinvestition, sagte aber: „Es ist ja noch nicht gebaut worden.“ Wie viel Geld umsonst ausgegeben wurde, vermochten Senats und Bezirksverwaltung gestern nicht zu sagen. obs

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