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DISKUSSION ÜBER DEN ALEX: Hässlich oder Charme – das ist hier die Frage

In der Sonntagausgabe veröffentlichten wir einen Beitrag unseres Autors Peter von Becker über die „wüste Mischung“ am Alexanderplatz. Vor wenigen Tagen hatte der Regierende Bürgermeister das Areal besichtigt, das sich wenige Gehminuten von seinem Arbeitsplatz im Roten Rathaus befindet, und hat seinem Ärger über die Hässlichkeit Luft gemacht. Auf der Tagesspiegel-Internetseite wird das alles rege diskutiert:

ABSOLUT HÄSSLICH

„Für den Alex reicht ein Wort: Hässlich. Absolute Fehlplanung seit 1945.“

NICHT NUR BAUSÜNDEN
„Neben den zahlreichen Bausünden, die in den vergangenen Jahren in Berlin entstanden sind, gibt es hier unzählige Beispiele von Weltklassearchitektur, um die uns beispielsweise Hamburg beneidet.“

KINDISCHE ARCHITEKTEN
„Viele Architekten kommen mir, insbesondere bei der Fassadengestaltung, wie Fünfjährige vor, die ihren ersten Tuschkasten bekommen haben. “


DAS HAT CHARME
„Diese wüste Mischung ist und war doch immer der besondere Charme Berlins. Berlin war auch in der Vergangenheit nie die am Reißbrett geplante Puppenstadt. Dort, wo die Stadt geplant ist, wie am Potsdamer Platz, wirkt sie dann auch irgendwie leblos und steril.“

SCHLECHT GEBAUT
„In keiner Stadt der Welt wurde in den letzten 20 Jahren für so viel Geld so schlecht gebaut wie in Berlin. Flächenrendite- schlugen sich mit Traufhöhenfetischisten. Wer das als Urbanität und Aktualität verkaufen möchte, macht sich etwas vor. Dass Katastrophen auf Touristen Reiz ausüben, ist bekannt. Aber das gibt sich schnell.“

MEHR SCHEUSSLICHKEITEN
„Besichtigen Sie doch mal den Bahnhof Südkreuz. In einigen Jahrzehnten wird man staunen, was sich Berlin so an Scheußlichkeiten geleistet hat.“


MORD AN DER STADT
„Die historische Mitte stellt doch seit Jahrzehnten einen architektonischen Sniff-Porno da, in dem der sadistische Stadtmord zelebriert wird. So what? hätte Wowi da eigentlich sagen müssen.“

LEITBILDER ÄNDERN SICH
„Wir trauern um die europäische Stadt des 19. Jahrhunderts. Wir nörgeln an der Hässlichkeit des neuen Berlins. Doch Tatsache ist, dass sich die städtebaulichen Leitbilder geäendert haben.“ Tsp

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