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95 Prozent der Fahrgäste tragen in Zügen und Bussen der BVG eine Maske.

© Christoph Soeder/dpa

Disziplin bei Maskenpflicht: Berliner BVG freut sich über Maskenquote in Bussen und Bahnen

Die Bußgelder scheinen ihre Wirkung zu zeigen. Weniger diszipliniert sind hingegen die Bezirke beim Erfassen der Verstöße gegen die Maskenpflicht.

Die Berliner halten sich insgesamt gut an die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Die Maskenquote liegt wie im vergangenen Monat bei 95 Prozent, an manchen Tagen sogar 98 Prozent. „Die Disziplin ist bei den Fahrgästen konstant geblieben, das ist erfreulich“, sagte ein Sprecher der BVG.

Auch bei der S-Bahn ist eine ähnliche Quote festzustellen: Über 95 Prozent der Fahrgäste dort tragen „zu den normalen Tageszeiten“ Maske, wie eine Sprecherin mitteilte.

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben seit Juli 500 Bußgelder wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht verhängt. Das sind etwa 30 mehr als im Vormonat. Rund 120.000 Fahrgäste wurden in den vergangenen dreieinhalb Monaten ermahnt, weil sie keine Mund-Nasen-Bedeckung trugen.

Dabei teilte die BVG insgesamt 2.500 Einweg-Masken an Personen aus, die ihre Maske vergessen hatten. Das teilte ein Sprecher der BVG auf Anfrage mit.

Nur zwei Bezirke erfassen Maskenverstöße in ÖPNV

Seit dem 7. Juli kontrolliert die BVG neben den Fahrscheinen auch die Einhaltung der Maskenpflicht. Ein Verstoß kostet 50 Euro. Die aktuellen Zahlen sprechen dafür, dass die Einführung des Bußgeldes ihre Wirkung zeigt.

Neben den Verkehrsbetrieben kontrollieren auch zum Teil die Ordnungsämter der Bezirke die Maskenpflicht auf Bahnhöfen und in Zügen. Einer schriftlichen Anfrage dreier SPD-Abgeordneter an den Senat zufolge, führen die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Marzahn-Hellersdorf, Spandau, Mitte und Lichtenberg eigene Kontrollen in den öffentlichen Verkehrsmitteln durch.

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Doch nicht in jedem dieser Bezirke werden die Verstöße in öffentlichen Verkehrsmitteln gesondert erfasst. So etwa in Spandau, wo „keine statistische Erfassung der einzelnen Verstöße nach speziellen Örtlichkeiten“ vorgenommen wird. Ebenso in Lichtenberg.

In Mitte gestalte sich die statistische Erfassung nach Angaben des Bezirkssprechers schwierig, weshalb der Bezirk keine genauen Zahlen nennen könne. Lediglich zwei Bezirke lieferten Zahlen: Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat bisher zehn Anzeigen gestellt und in allen Fällen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. In Charlottenburg-Wilmersdorf sind 96 Buß- oder Verwarnungsgeldbescheide eingegangen.

Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg hingegen kontrollieren die Einhaltung der Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht selbst.

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