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Berlin: Domäne Dahlem widmet der beinahe in Vergessenheit geraten Volkskunst eine Ausstellung

Kunstvoll bemalte Bienenstöcke aus Slowenien sind ab Mittwoch in einer Sonderausstellung im Museum Domäne Dahlem zu sehen. Gezeigt werden stroh- oder schindelgedeckte Bienenhäuser, die sich einst mit ihrer typischen Architektur malerisch in die Landschaft einfügten, und bemalte Bienenstockstirnbretter.

Kunstvoll bemalte Bienenstöcke aus Slowenien sind ab Mittwoch in einer Sonderausstellung im Museum Domäne Dahlem zu sehen. Gezeigt werden stroh- oder schindelgedeckte Bienenhäuser, die sich einst mit ihrer typischen Architektur malerisch in die Landschaft einfügten, und bemalte Bienenstockstirnbretter. Die Bretter aus Fichtenholz, die auf der Vorderseite der Bienenstöcke angebracht sind, wurden mit selbst zubereiteten Erdfarben - oft auch mit Hilfe von Papierschablonen - bemalt. Leider wurde die Einzigartigkeit dieser Volkskunst lange nicht erkannt, und die Brettchen verfielen oder verschwanden in großer Zahl. Das älteste erhaltene Stirnbrett trägt die Jahreszahl 1758 und stellt wahrscheinlich das Marienbild in der ehemaligen Wallfahrtskirche Ljubno in Gorenskaja dar. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, als die Bemalung der Brettchen aufhörte, entstanden mehr als 2000 Exemplare mit über 600 verschiedenen Motiven. Die größte Blüte erlebte diese Kunst zwischen 1820 und 1880, als vor allem einfallsreiche Szenen mit humoristischem oder auch satirischem Einschlag entstanden.Das Museum in der Königin-Luise-Straße in Dahlem ist mittwochs bis montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei Mark. Bis 8. Oktober.

Das Museum in der Königin-Luise-Straße

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