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Berlin: Dorf der Schweizer

Am Wegesrand: Nattwerder

Sie kamen auf Wunsch des Großen Kurfürsten: Vierzehn calvinistische Schweizer Familien holte der Herrscher im Jahre 1685 nach Töplitz bei Potsdam, denn er brauchte nach dem 30jährigen Krieg tatkräftige Bauern im Land. Für die Siedler war es damals eine kleine Weltreise, sie fuhren per Schiff den Rhein hinauf bis Holland, dann entlang der Nordseeküste bis Hamburg und schließlich über die Elbe zur Havel – drei Monate lang.

Nach diesem Kraftakt hatte der Potsdamer Herrscher aber in ihrer neuen Heimat gut vorgesorgt: Er ließ in Nattwerder bei Töplitz eine calvinistische Kirche bauen, schenkte ihnen Häuser und Privilegien. Die Kirche ist bis heute in dem winzigen Dorf an der Wublitz erhalten, und eine „Schweizer Familie“ lebt noch in Nattwerder – es sind direkte Nachfahren. Übrigens: In der Kirche werden Konzerte veranstaltet. Das nächste beginnt am Sonntag, 11. Mai, um 16.30 Uhr – Alphorn mit Orgel. cs

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