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Berlin: Dreht ab

braucht zum Fernsehen einen Stadtplan Am 14. März gab es im Fernsehen einen deutschen Krimi, der in einer friesischen Landschaft anfing.

braucht zum Fernsehen einen Stadtplan Am 14. März gab es im Fernsehen einen deutschen Krimi, der in einer friesischen Landschaft anfing. Das war ja mal was. Für gewöhnlich schaltet man den Fernseher an und sieht Berlin. Der Tatort bringt einen nach Steglitz, die Vorabendserie nach Kreuzberg, der Filmfilm nach Treptow oder Mitte (der deutsche Krimi aus dem grünen Flachland ging übrigens über die RAF, und nach 20 Minuten wurde in Berlin weiterermittelt, in Charlottenburg). Dass man immerzu irgendwo wegen irgendwelcher Drehteams – Detlev Buck dreht gerade einen Film in Zehlendorf und Neukölln, das ZDF eine neue Serie in Berliner Küchen – hier leider nicht parken, dort leider nicht langgehen kann, ist ja normal. Doch dann wird das auch noch alles gesendet, manchmal zwei Filme aus Berlin parallel, beim Zappen gerät man ganz ins Schleudern, und man könnte denken: Wie anstrengend! Oder: Dreht doch mal woanders! Oder aber man nutzt die Filme, Serien, Werbespots und reist mit ihnen durch die Stadt. Lässt sich Grunewaldvillen von innen zeigen, schleicht mit durch Pankower Hinterhöfe, Restaurants und Kneipen, versucht herauszufinden, wo das Drehteam gerade ist. Mit dem Stadtplan auf den Knien. Interaktives Fernsehen – in Berlin kein Problem.

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