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Fördert Jugendliche. Auma Obama lud in den Friedrichstadt-Palast.

©  Mike Wolff

Drei Preisverleihungen in Berlin: Lange Nacht der guten Taten

Drei Preisverleihungen lockten am Montag Prominente auf die roten Teppiche. Auma Obama zeichnete Jugendliche aus, Lea Rosh zwei Twitterer aus Dresden.

Dem Allerheiligentag folgt Allerseelen. In Berlin hätte man Montag auch in Allergutenpreisträgertag umtaufen können. Zum ersten Mal hatten Auma Obama, kenianische Journalistin und Halbschwester des US-Präsidenten, und der Friedrichstadt-Palast zum „Act Now Jugend Award“ eingeladen, um engagierte Jugendliche auszuzeichnen. Dafür hatten sich prominente Laudatoren gefunden: Nena, Klaus Meine von den Scorpions, Ex-Fußballspieler Jens Lehmann, der Schauspieler Ralf Moeller und die YouTube-Stars von Y-Titty. Intendant Bernd Schmidt wollte die „Young Heroes“ kräftig feiern.

Seit 70 Jahren gibt es im Friedrichstadt-Palast das junge Ensemble mit 250 Kindern und Jugendlichen zwischen sieben und 16 Jahren aus über 20 Nationen. Das Elektropop-Duo Glasperlenspiel wollte außerdem seinen Hit „Geiles Leben“ aufführen und Dina Garipova die Pop-Ballade „What if“. Auf dem Roten Teppich drohte es richtig eng zu werden.

Twitter-Account "Straßengezwitscher"

Unter die erwarteten 1900 Gäste wollten sich viele Prominente mischen, darunter Florian Langenscheidt, der selbst die erfolgreiche Stiftung „Children for a better World“ gegründet hat, außerdem die Hertha-Spieler Jens Hegeler und Johannes van den Bergh, die Sänger Gitte Haenning, Angelika Milster, Klaus Hoffmann, die Politiker Wolfgang Bosbach und Dorothee Bär und Designerin Jette Joop.

Gemeinsam mit Auma Obamas Stiftung Sauti Kuu wollte die Gala ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und Integration setzen. Die Stiftung hilft Jugendlichen in Kenia, der Armut zu entkommen.

Jugendförderer. Auma Obama (m.) lud in den Friedrichstadt-Palast.
Jugendförderer. Auma Obama (m.) lud in den Friedrichstadt-Palast.

© dpa

Gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit ging es auch im Hotel Adlon beim 10. Charity Dinner für den Raum der Namen im Holocaust-Denkmal. Als Tischredner hatte der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, geladen. Den vom Förderkreis und Berlins Jüdischer Gemeinde gemeinsam vergebenen „Preis für Zivilcourage, gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ erhielt diesmal der Dresdner Twitter-Account „Straßengezwitscher“.

Publishers’ Night der Zeitschriftenverleger

Die Vorsitzende Lea Rosh war auf die 26-jährigen Initiatoren Johannes Filous und Alexej Hock durch die Berichterstattung von Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner aufmerksam geworden. Die Studenten – Filous studiert Medizin, Hock ist inzwischen diplomierter Maschinenbauer – berichten von fremdenfeindlichen Veranstaltungen und waren, teils als einzige Berichterstatter auch bei den Ausschreitungen in Freital und Heidenau präsent. Sie kündigten in Berlin an, dass sie weitere Kanäle planen – Genaueres wollten sie nicht verraten.

Bei der Publishers’ Night der Zeitschriftenverleger gab es in der Telekom-Repräsentanz einen neuen Preis. Die „Goldene Victoria“ für Pressefreiheit sollten Ana Lilia Perez aus Mexiko, Farida Nekzad aus Afghanistan und der Deutsche Peter Bandermann bekommen. Als „Europäer des Jahres“ wurde Portugal geehrt für Reformen, die aus der Finanzkrise herausführten. Und die Lebenswerk-Victoria sollte Daniel Barenboim bekommen für seine Verdienste um die Aussöhnung zwischen Israelis und Arabern.

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