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Berlin: Drei Tote und zahlreiche Staus

Unfälle, Baustellen, Engpässe: Auf den Autobahnen kam der Verkehr am Sonnabend an vielen Stellen zum Erliegen

Potsdam. Viel Geduld mussten Autofahrer am Sonnabend auf den Straßen rund um Berlin aufbringen. Unfälle und hohes Verkehrsaufkommen führten in fast allen Richtungen zu Staus oder zäh fließendem Verkehr.

Der schwerste Unfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden auf der Autobahn A 13 BerlinDresden. Zwischen den Ausfahrten Mittenwalde und Groß Köris fuhr ein Kleinbus in die Leitplanken und überschlug sich. Ein Insasse wurde dabei getötet, weitere acht Personen erlitten schwere Verletzungen. Aus bislang ungeklärter Ursache hatte der 21-jährige Fahrer die Gewalt über das Fahrzeug verloren. Wegen der Versorgung der Verletzten und der Bergung des Fahrzeugwracks musste die Autobahn in Richtung Süden rund fünf Stunden gesperrt werden. Auf der Umleitungsstrecke kam es zu einem langen Stau.

Einen weiteren tödlichen Unfall meldete die Polizei vom südlichen Berliner Ring. Kurz vor dem Schönefelder Kreuz kam eine 24-jährige Autofahrerin aus Richtung Potsdam nach rechts von der Fahrbahn ab. Sie raste die Böschung hinauf und prallte gegen einen Baum. Ihr 61-jährige Beifahrer erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Die Autofahrerin liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Auf der Umgehungsstraße bei Strausberg wurde ein 46-jähriger Mann von einem Auto erfasst. Auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Weitere Unfälle behinderten den Verkehr zwischen dem Autobahndreieck Oranienburg und der Ausfahrt Schwante im Norden. Zeitweilig waren zwei Fahrspuren blockiert. Doch auch ohne Karambolagen entstanden durch den vielen Verkehr lange Staus. Reisende in Richtung Ostsee und Mecklenburgische Seenplatte kamen nur schleppend voran. So erwies sich auf der A 24 Berlin-Hamburg die Baustelle bei Kremmen wieder als Nadelöhr. Wegen des Neubaus einer Brücke ist hier auf 800 Metern nur Höchsttempo 80 erlaubt. Der Stau vor dieser Stelle reichte bis weit über das Dreieck Havelland zurück auf den Berliner Ring. Wer diesen Engpass endlich geschafft hatte, konnte noch lange nicht Gas geben. Nur stockend ging es die folgenden 55 Kilometer bis Dreieck Wittstock voran. Denn der Brandenburger Abschnitt der A 24 ist zu Spitzenzeiten längst an der Kapazitätsgrenze angelangt. Abhilfe soll – ab 2005 – der Bau einer dritten Fahrspur bringen.

Auch Urlauber und Ausflügler in Richtung Usedom erreichten ihre Ziele nur mit langen Verzögerungen. Baustellen und Unfälle auf der A 11 zwischen Joachimsthal und Prenzlau führten zu teilweise fünf Kilometer langen Staus mit Wartezeiten von bis zu einer Stunde. Und zwischen Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde behinderte ein Schwertransporter den Verkehr.

Richtig lange aber warteten die Lkw-Fahrer vor den Grenzübergängen nach Polen: 18 Stunden mussten sie auf der A 12 vor Frankfurt ausharren, gar 24 Stunden vor Schwedt. Der Grund für die Staus lag auf polnischer Seite: Hinter Frankfurt werden die Lkw neuerdings gewogen. Wer mit zu schwerer Ladung auffällt, muss Gebühren zahlen. Ste.

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