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Stempeln, bitte. Auch wenn "Fahrscheine" dransteht - hier kommen keine raus, sondern rein.

© dpa

Dreister BVG-Betrug in Berlin: 46-Jährige mit gefälschten Semestertickets erwischt

Weil sie mit einem gefälschten Semesterticket S-Bahn fuhr, haben Polizisten die Wohnung einer 46-Jährigen kontrolliert. Die hatte aber anscheinend völlig vergessen, dass sie dort noch mehr gefälschte Fahrscheine aufbewahrte.

Der Menschheitstraum von der ewigen Jugend trägt ja eine Menge zum Bruttosozialprodukt bei, aber man kann es auch übertreiben: Eine 46-Jährige hat bei einer Kontrolle in der S-Bahn ihr Semesterticket vorgezeigt, das leider gefälscht war. Nicht, dass es keine Studenten dieses Alters geben würde. Aber in Zeiten von Turbo-Abi und 26-jährigen ehemaligen Start-Uppern macht man sich mit 46 mit einem Semesterticket eben doch verdächtiger als jemand, der genau ins Klischee passt. Außerdem lautet eine alte Bahnfahrerweisheit: Dem Kontrolleur ist nichts zu schwör und Coolness geht vor Kulanz.

Klar, es kann schon wehtun, wenn die Jahre zwischen Semester- und Seniorenticket jeden Monat zum teuren Normaltarif überbrückt werden müssen. Aber diese Betrügerin war wohl nicht nur zu selbstbewusst, um ungeprüft als Studentin durchzugehen, sondern auch zu doof.

Denn die Kontrolle ist schon eine Weile her, und als Bundespolizisten am Donnerstag die Wohnung der Frau in Prenzlauer Berg durchsuchten, fanden sie gleich 55 gefälschte Semestertickets samt kompletter Kopierausrüstung und weitere falsche Fahrscheine. Bei so viel Dreistigkeit können einem ja graue Haare wachsen. Womit man ja eigentlich mal über ein Seniorenticket ... – ach was, kommt eh raus.

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