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Berlin: DRITTE ETAGE

Heidemarie und Willfried Alex Der Verkehrslärm vom Ku’damm bleibt draußen. Das Lauteste in dieser Wohnung ist das Ticken der Standuhr.

Heidemarie und Willfried Alex

Der Verkehrslärm vom Ku’damm bleibt draußen. Das Lauteste in dieser Wohnung ist das Ticken der Standuhr. Heidemarie und Willfried Alex laden zum Kaffeestündchen mit selbst gebackenem Kuchen in ihren roten Salon. Die Decken vier Meter hoch, an der Wand ein Eichenschrank von 1893, auf dem Tisch ein Service aus den 20er Jahren. Der Hausherr ist ein Freund und Sammler antiquarischer Stücke. Seit 36 Jahren lebt das Paar in dieser 260-Quadratmeter-Wohnung. Ihr Zuhause wirkt wie ein Schlösschen mitten in der City West. Hier wuchsen auch die beiden Töchter auf, die längst ausgezogen sind. Zu Weihnachten, das die Familie zusammen feiert, kehrt die Kindheit zurück. Dann steht im Salon ein Baum, der bis zur Stuckdecke reicht – wie früher. Seit der einstige Versicherungskaufmann und seine Frau pensioniert sind, nehmen sie sich Zeit fürs Theater. Die Ku’dammbühnen liegen schließlich gleich nebenan. Ab und zu machen sie auch selbst Musik: mit einem Lochplatten-Polyphon aus dem 19. Jahrhundert. Willfried Alex gibt eine Kostprobe: „Is’ denn kein Stuhl da für meine Hulda ...“

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