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Berlin: Drogen-Schmuggel: Knapp der Verurteilung entgangen

Dem 47-jährigen Terence P. aus Guayana fiel ein Stein vom Herzen, als der Richter ihn am Mittwoch freisprach.

Dem 47-jährigen Terence P. aus Guayana fiel ein Stein vom Herzen, als der Richter ihn am Mittwoch freisprach. Im Mai 1997 soll der einschlägig wegen Drogendelikten bestrafte Terence P. einer damals 24 Jahre alten Berliner Krankenschwester auf der Karibik-Insel Tobago 1200 Gramm Kokain in Baby-Puderdosen und Einbänden von Märchenbüchern übergeben haben, das die junge Frau nach Deutschland schmuggeln sollte. Einen Tag vor der Abreise wurde Terence P. und die Krankenschwester von der dortigen Polizei mit dem Rauschgift verhaftet und vor Gericht gestellt. Während die junge Frau sich schuldig bekannte, bestritt Terence P. damals seine Beteiligung an dem Drogendeal. Er wurde auf freien Fuss gesetzt, während die Krankenschwester zu 6 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Erst durch die vorzeitige Auslieferung der Frau nach Deutschland konnten die Strafverfolgungsbehörden auch gegen Terence P. ermitteln.

Zum Prozessauftakt hatte er seine Unschuld beteuert. Ein psychiatrischer Gutachter sagte zudem aus, dass Terence P. an einer möglicherweise drogeninduzierten Psychose leide. Eine Unterbringung in einer Klinik hielt der Gutachter jedoch nicht für notwendig, da von P. keine Gefahr ausgehe. Da die Kammer zu Gunsten des Angeklagten davon ausgehen musste, dass er auch zur Tatzeit unter der besagten Psychose litt, blieb dem Gericht keine Wahl, als Terence P. freizusprechen.

mura

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