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Drogenprozesses gegen "El Präsidente": Zwei Angeklagte weniger

Im Prozess wegen internationalen Rauschgifthandels gegen den so genannten El Präsidente und zehn weitere mutmaßliche Bandenmitglieder hat das Landgericht Berlin das Verfahren gegen einen 35-jährigen Mann und dessen 34-jährige Verlobte wegen Verhandlungsunfähigkeit abgetrennt.

Berlin - Den Betreibern einer Marzahner Autovermietung wurde vorgeworfen, die Bande beim Drogenschmuggel mit Fahrzeugen unterstützt zu haben. Der 35-jährigen Angeklagte ist einem Gutachten zufolge schwer erkrankt. Er wurde am Mittwoch nach mehr als einem Jahr unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Nach Angaben der Verteidigung würden der Autovermieter und seine Verlobte "als Einzige" von dem Kronzeugen nicht belastet. Die Vernehmung des 37-jährigen Hauptbelastungszeugen wurde am Mittwoch fortgesetzt.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, in den Jahren 2003 und 2004 in unterschiedlicher Beteiligung Handel mit rund elf Kilo Kokain aber auch größeren Mengen Heroin und Haschisch getrieben zu haben. Das Rauschgift soll überwiegend aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt und auch von dem 34-jährigen "Präsidenten" verkauft worden sein.

Das Großverfahren hatte im September neu begonnen, nach dem ein erster Prozessanlauf nach dreimonatiger Verhandlung auf Grund mehrerer Befangenheitsanträge gegen die zuständigen Richter der 17. großen Strafkammer geplatzt war. Der Drogenprozess wird am Montag fortgesetzt. (tso/ddp)

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