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Berlin: Durch die Wüste

VON TAG ZU TAG Andreas Conrad über die künftige Berliner Seenkette Wir müssen der erbarmungslos heraufziehenden Zukunft ins Auge schauen. Auch wenn unser eigenes von den vielen Sandkörnern, die der Wüstenwind hineinpustet, in Tränen zerfließt.

VON TAG ZU TAG

Andreas Conrad über

die künftige Berliner Seenkette

Wir müssen der erbarmungslos heraufziehenden Zukunft ins Auge schauen. Auch wenn unser eigenes von den vielen Sandkörnern, die der Wüstenwind hineinpustet, in Tränen zerfließt. Wehmütig erinnern wir uns der Zeiten, als Sahara, Aralsee und Spree nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun hatten. Das ist lange her, und gerade in diesen Tagen dämmert es uns immer mehr, dass es sich nicht so sehr um drei klar getrennte Regionen, sondern weit mehr um verschiedene Entwicklungsstadien handelt, die auf eines hinauslaufen: Wüste. Die Sahara ist dort schon lange angekommen, was Beduinen ja freuen mag. Die Fischer vom Aralsee stimmt die zunehmende Versteppung ihres Tümpels dagegen eher traurig, zumal sie sich soeben von Moskauer Ozeanologen vorrechnen lassen mussten, dass ihr See weitaus schneller austrocknet als erwartet. In 15 Jahren ist eventuell schon Schluss. Aber wo steht dann die Spree? Das macht sie ja schon jetzt, immerhin ist ein zusammenhängendes Flussbett noch erkennbar. Aber was bringt die Zukunft? Eine neue Berliner Seenkette?

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