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Berlin: Eberhard Diepgen: Die Sprengwirkung des Spenden-Skandals unterschätzt

Anfang 2001 gibt es erste Berichte über eine Schieflage der Bankgesellschaft durch die Vergabe von faulen Krediten, Anfang Februar bestätigt CDU-Fraktionschef und Bank-Vorstand Klaus Landowsky die Annahme einer Barspende von der Firma Aubis. Doch der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen stellt sich demonstrativ hinter seinen engsten politischen Weggefährten.

Anfang 2001 gibt es erste Berichte über eine Schieflage der Bankgesellschaft durch die Vergabe von faulen Krediten, Anfang Februar bestätigt CDU-Fraktionschef und Bank-Vorstand Klaus Landowsky die Annahme einer Barspende von der Firma Aubis. Doch der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen stellt sich demonstrativ hinter seinen engsten politischen Weggefährten. Zwar versucht er, Landowsky zum ehrenvollen Rückzug zu überreden. Doch noch am 12. Mai wird dieser auf Vorschlag Diepgens zum stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Eberhard Diepgen hatte offenbar die Dimension des Skandals grundsätzlich unterschätzt – und auch die Entschlossenheit der SPD, die Koalition zerbrechen zu lassen. Am 5. Juni endet ein Spitzengespräch zwischen SPD-Chef Peter Strieder und Eberhard Diepgen über die Konsequenzen der Bankenkrise ohne Annäherung. Am 6. Juni lässt Diepgen noch den CDU-Finanzsenator Peter Kurth einen Sparkatalog zur Erstellung eines Nachtragshaushalt präsentieren. Doch nach einer nächtlichen Krisensitzung im Senatsgästehaus tritt Strieder vor die Kameras und verkündet das Ende der Koalition. Am 16. Juni spricht eine Mehrheit aus SPD, Grünen und PDS im Abgeordnetenhaus dem Regierenden Bürgermeister Diepgen das Misstrauen aus. babs

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