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EHRENSACHE: „Sie brauchen nicht zu weinen, wir schaffen das“

WAS ICH MACHE Ich unterstütze mit meinen Mitstreitern vom „Weissen Ring“ Opfer von Straftaten. Und zwar unkompliziert und sofort.

WAS ICH MACHE

Ich unterstütze mit meinen Mitstreitern vom „Weissen Ring“ Opfer von Straftaten. Und zwar unkompliziert und sofort. Seit zwei Jahren bin ich Außenstellenleiter in Kreuzberg. Da passiert leider ziemlich viel – von Raub, Brandstiftung, Körperverletzung über Stalking bis hin zum Mordversuch. Rückgängig machen kann ich die Tat leider nicht, aber zumindest kann ich die Folgen für die Opfer lindern. Etwa indem ich Anwälte und Traumatherapeuten empfehle. Manche brauchen nach einem Überfall dringend Geld, das können wir zur Verfügung stellen. Wer Opfer von Brandstiftung geworden ist und vor einer zerstörten Wohnung steht, dem können wir dank Sachspenden Küchen und Schränke vermitteln. Und bei missbrauchten Kindern können wir dafür sorgen, dass sie erst mal Abstand gewinnen, in ein Ferienlager können. Am Anfang sitzen viele Menschen weinend in meinem Büro. Dann sage ich: „Hören Sie auf zu weinen, wir schaffen das.“ Wenn das Opfer aus dem Gericht kommt und wieder lächeln kann, dann muss ich manchmal selbst eine Träne verdrücken. Ich merke, wie ich etwas bewegt habe für diesen Menschen. Das gibt mir sehr viel.

WAS ICH MIR WÜNSCHE

Dass Opfer in der Gesellschaft anders wahrgenommen werden. Opfer zu sein, bedeutet für viele, ein Mal zu tragen.

Dabei sollte uns allen klar sein: Es kann jeden treffen, jederzeit und überall. Außerdem wünsche ich mir von der Gesellschaft mehr Mut zur Zivilcourage. mop

Weisser Ring, Opfer-Telefon: 11 60 06,

www.weisser-ring.de

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