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Berlin: Ehrung für mutigen Kirchenmann: Straße in Steglitz wird nach Bischof Kurt Scharf benannt

Die Treitschkestraße zwischen Paulsen- und Lepsiusstraße wird in Kurt-Scharf-Straße umbenannt. Das hat die Steglitzer Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch beschlossen.

Die Treitschkestraße zwischen Paulsen- und Lepsiusstraße wird in Kurt-Scharf-Straße umbenannt. Das hat die Steglitzer Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch beschlossen. Der 1990 verstorbene Bischof Kurt Scharf versah von 1966 bis 1976 das Amt als Bischof von Berlin-Brandenburg, wo er jedoch nur im Westteil der Stadt tätig sein konnte, weil ihm die DDR nach dem Mauerbau 1961 die Rückkehr verweigerte. Als Mitbegründer der Bekennenden Kirche war der 1902 geborene Scharf einer der wenigen namhaften Kirchenvertreter, die öffentliche Kritik an der NS-Diktatur übten - was mehrere Verhaftungen und die Suspendierung vom Amt zur Folge hatte. Scharf setzte sein Wirken nach dem Krieg fort: Er engagierte sich in der Friedensbewegung, war verantwortlich für die "Ostdenkschrift", die den Grundstein zur späteren Versöhnung mit Polen legte, beriet mehrere Regierende Bürgermeister und Bundespräsidenten und war Mitbegründer der Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste. Darüber hinaus setzte sich Scharf im Namen von "amnesty international" für die Freilassung von Menschenrechtlern ein.

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