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Zoo: Höhere Preise, Stellenabbau und Tier-Patenschaften sollen sinkende Zuschüsse ausgleichen

Zoobesucher sollen künftig mehr Eintritt für den Tierpark Friedrichsfelde und den Zoologischen Garten bezahlen. Zumindest wenn die Senatsverwaltung für Finanzen die Subventionen für die Einrichtungen in dem Maße kürzt, wie derzeit geplant. Das bestätigte Zoo-Direktor Jürgen Lange dem Tagesspiegel. Die endgültige Entscheidung für die Eintrittserhöhung fiele aber erst, wenn der Haushaltsausschuss des Senats Ende Februar die geplanten Subventionskürzungen tatsächlich beschließe.

Derzeit plant die Finanzverwaltung die Zuschüsse für den Zoo im Vergleich zum Vorjahr um 250 000 Euro auf 2,5 Millionen Euro zu kürzen. Der Tierpark soll den Sparplänen zufolge dieses Jahr 620 000 Euro weniger – nur noch rund 7,45 Millionen Euro – vom Senat bekommen. Für das Jahr 2005 sollen beide Einrichtungen nochmals über 660 000 Euro weniger bekommen.

In den vergangenen Jahren hatten sowohl Zoo als auch Tierpark schon erhebliche Subventionskürzungen verkraften müssen. So seien die Hilfen für den Tierpark seit 1996 um rund ein Drittel, für den Zoo sogar um über die Hälfte zurückgegangen, sagte Lange. Für die Zukunft habe man bereits Mittelkürzungen seitens des Senats von jeweils fünf Prozent pro Jahr eingeplant. Bis 2008 sollen deshalb etwa 17 bis 18 auslaufende Stellen nicht mehr besetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben. Für die nächsten beiden Jahre strebt man Nullrunden bei den Gehältern an. Handwerksarbeiten sollten verstärkt an Fremdfirmen vergeben werden, außerdem wolle man mehr Werbung für Tierpatenschaften machen. Wie bisher wolle man außerdem bei der Neugestaltung der Gehege darauf achten, dass es Tierarten in Zoo und Tierpark nicht doppelt gibt.

Sollten die Eintrittsgelder tatsächlich erhöht werden, müssen Erwachsene ab April zehn statt neun Euro zahlen, Kinder würden mit fünf Euro 50 Cent mehr kosten als bisher. Die durch die Subventionskürzungen verursachte Finanzlücke könnte für 2004 so ausgeglichen werden, sagte Direktor Jürgen Lange – falls die Besucher sich von den neuen Preisen nicht abschrecken ließen und wegblieben. Im Jahr 2005 würden dem Tierpark allerdings trotzdem rund 250 000 Euro fehlen, wenn die Finanzverwaltung ihre Sparpläne umsetzt.

Anne Seith

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