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Berlin: Ein bisschen Liebe

Zehn Jahre American Academy in Berlin: Als Gast kam der Bundeskanzler

Die Gästelisten der American Academy waren in den vergangenen zehn Jahren stets Gradmesser für die transatlantischen Beziehung. Selten war sie so prächtig wie am Donnerstagabend, als AcademyDirektor Gary Smith den „verehrten“ Bundeskanzler begrüßte und den „lieben“ Minister Otto Schily . „Was ist an dem lieb, was an mir nicht lieb ist?“, fragte Bundeskanzler Gerhard Schröder und sprach dann von der „Kraft der amerikanischen Demokratie“. Die ideale Gesellschaft, sagte Schröder, beruhe auf einer Mischung aus „amerikanischer Dynamik“ und der „relativen Sicherheit des europäischen Sozialmodells“. Vor ihm hatten schon der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die „Wertegemeinschaft“ und der ehemalige US-Botschafter Richard Holbrooke die guten Beziehungen beschworen, Holbrooke wies aber auch auf die dialektische Identität der Academy hin: Je schlechter die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA, desto dringender werden sie gebraucht. Eberhard Diepgen , der ehemalige Regierende, war als einer der wenigen nicht im dunklen Anzug erschienen und vielleicht ist es das, was Schröder meinte, als er vom prägenden kulturellen Einfluss Amerikas sprach: Ob Siemens-Chef Heinrich von Pierer oder ARD-Journalist Thomas Roth , die Deutschen ziehen sich inzwischen anständig an. Auf die Schröder-Rede im Zelt direkt am Wannsee folgte ein Empfang in der Academy, nicht ausgerichtet von der Gräfin Hardenberg , sie war nur Gast. Dan Coats , der gegenwärtige US-Botschafter, war wie immer dabei, John Kornblum und viele aus dem Kreis der Academy-Unterstützer: Michael Innacker von Daimler-Chrysler und Stefan von Holtzbrinck , der Tagesspiegel-Verleger. In zehn Jahren, sagte Schröder, komme er wieder, „ich muss mal gucken, in welchem Amt“. mos

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