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Berlin: Ein eisiges Fräulein reist ab

Tschüss, kalte Sophie. Am Wochenende wird es warm – und es ist viel los.

Von Fatina Keilani

„Vor Nachtfrost du nie sicher bist,

bis Sophie vorüber ist“ (Bauernregel)

Die kalte Sophie, die letzte der Eisheiligen – am Donnerstag ist sie abgerückt, der Sommer kann kommen. Zuvor hat sie ihrem Namen alle Ehre gemacht. Zum Saisonstart des Freiluftkinos Friedrichshain am Vorabend mussten die Zuschauer noch in der Kälte bibbern, ohne warme Decken ging nichts. Der heutige Freitag soll mit höchstens 17 Grad noch recht kühl bleiben, aber das Wochenende lässt die Kälte vergessen. Es wird richtig schön sonnig bei bis zu 26 Grad. Mehr als 13 Sonnenstunden sagen die Meteorologen für Samstag und Sonntag voraus, und keinen Tropfen Niederschlag. Das wird auch die Touristen begeistern, die sich über das lange Wochenende zu Tausenden in der Stadt tummeln.

Ideale Bedingungen, seine Aktivitäten ins Freie zu verlegen. Wer zum Champions-League-Finale Bayern gegen Chelsea am Samstagabend ein kühles Bierchen trinken will, kann das in vielen Kneipen tun. Ein Public Viewing bietet die Magnet Bar, die im Ballhaus Mitte in der Ackerstraße 144 das Finale überträgt. Auch im Oscar Wilde Irish Pub an der Friedrichstraße 112 a ist das Spiel zu sehen. Auf dem Stadtteilfest an der Preußenallee in Westend gibt es das Finale auf Großbildleinwand – nebst Bratwurst, Bier und allem, was ein Kiezfest ausmacht.

Am Sonntag steigen noch mehr Feste. Auf der Tempelhofer Freiheit wird der Jahrestag der Öffnung des Geländes begangen, in den Museen findet der Internationale Museumstag statt, und das Theatertreffen geht zu Ende. Am Samstag und Sonntag jeweils um 16 Uhr gibt es auf der Großleinwand im Sony Center Aufzeichnungen von Stücken dieses bedeutendsten deutschen Theaterfestivals zu sehen. Obwohl Sony Sponsor der Champions League ist und die Leinwand nun schon einmal hängt, wird das Fußball-Finale im Sony Center nicht übertragen.

Das Wetter soll nicht so schön bleiben. Montag ist es schwül, am Dienstag soll es regnen, bis Mittwoch kühlt es wieder ab.

Wem der eigene Garten derzeit etwas mickrig erscheint, der täuscht sich nicht. Die Wärme im Januar hat dazu geführt, dass die Pflanzen trieben. Doch dann brachte der Februar eisige Kälte mit bis minus 20 Grad – und zerstörte die Triebe. „Januar warm, dass Gott erbarm“, laute deshalb eine Bauernregel, sagt Horst Malberg, früherer FU-Professor und Verfasser eines Buchs über Bauernregeln aus meteorologischer Sicht. Ähnliches vollzog sich jetzt zu den Eisheiligen: Warme Tage im April, dann Kälte und Fröste im Mai. Die Bauern im Umland fürchten um ihre Ernten. Fatina Keilani

Weitere Wochenendtipps finden Sie auf „Berlin extra“, Seite 14

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