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Berlin: Ein Hoffest rechtzeitig vor der Wahl Klaus Wowereit feiert schon am 28. Juni

Die Einladungen sind raus. „Sei international, sei vielfältig, sei Berlin“ – so wirbt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) für das diesjährige Hoffest.

Die Einladungen sind raus. „Sei international, sei vielfältig, sei Berlin“ – so wirbt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) für das diesjährige Hoffest. Und er bricht mit einer Tradition. Seit 1999 lud das Land Berlin rund 3500 Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Unterhaltung und Politik stets im September ins Rote Rathaus ein. In diesem Jahr wird schon am 28. Juni gefeiert. Das habe natürlich mit dem Wahltermin zu tun, sagt Senatssprecher Richard Meng.

Der vorgezogene Termin wurde schon im Februar festgelegt. „Wir wollten mit dem Hoffest nicht ein oder zwei Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl am 18. September landen“, erläutert Meng. Die heiße Wahlkampfphase sei für unbeschwerte Feiern nicht geeignet. Ein Fest wenige Tage nach der Wahl wäre „aber auch komisch“, meint er. Im August seien noch viele Menschen im Urlaub, vor allem die Bundespolitiker, und die parlamentarischen Sommerferien in Berlin begännen schon am 24. Juni. Außerdem wolle Berlin, so der Sprecher, nicht mit den traditionellen Festen der anderen Bundesländer in ihren Berliner Vertretungen kollidieren. „Mit dem 28. Juni können wohl alle gut leben.“

Den Verdacht, Klaus Wowereit wolle mit dem Hoffest in den Wahlkampf starten, weist der Senatssprecher zurück. Zwar hatte sich im Februar, als der Termin bekannt wurde, der Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann beschwert. Ansonsten sind der Senatskanzlei aber keine Klagen zu Ohren gekommen. Im Gegenteil, versichert Meng. Einige Gäste hätten schon nachgefragt, warum das Hoffest nicht jedes Jahr im Juni stattfinden könne. Mancher erinnert sich offenbar noch an bitterkalte Septembertage in den zugigen Höfen des Rathauses. Gastgeber des Hoffestes sind der Regierende Bürgermeister und die „Partner für Berlin“-Holding. Ein Zusammenschluss öffentlicher und privater Unternehmen für ein gemeinsames Standort-Marketing. Das Fest wird komplett von Sponsoren finanziert und ist Nachfolger des Laubenpieperfestes, das bis 1998 in Bonn stattfand. za

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