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Berlin: Ein Immendorf von der Kirche

Traditionelle Auktion zugunsten von Migranten

Neben Bischof Wolfang Huber aalt sich eine Frau in einem engen, knallroten Kleid auf dem Bauch. Sie trägt hohe Stöckelschuhe und hat sehr viel Lippenstift aufgetragen. In der linken Hand hält sie einen Drink. Der Bischof bleibt ganz ruhig. Und er ist stolz. Denn die Frau ist Teil der 10. Kunstauktion der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg am kommenden Sonntag, dem 16. Oktober. Sie schaut von einem Gemälde der Künstlerin Elvira Bach, das unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Huber und Kulturstaatsministerin Christina Weiss für einen guten Zweck versteigert wird.

Rund 450 Kunstwerke wurden der evangelischen Kirche in den vergangenen Monaten gespendet – entweder direkt von den Künstlern oder von Liebhabern. Mit dabei ist auch ein Werk von Maler Jörg Immendorf, dessen Ausstellung zurzeit in der Neuen Nationalgalerie zu sehen ist. Rund 130 Werke werden am 16.Oktober versteigert, die anderen können am Tag zuvor direkt gekauft werden.

Der Erlös kommt Projekten der Kirche für Migranten und Flüchtlinge zu Gute. Bei den Auktionen in den vergangenen Jahren kamen insgesamt 260 000 Euro zusammen. Mit der Auktion so kurz nach der ersten Sitzung des neuen Bundestages am 14. Oktober möchte Huber ein Signal setzen: „Die sollen ihr Herz in die Hand nehmen“, sagt er über die Politiker. Man brauche eine großzügigere Regelung für Menschen, die schon lange in Deutschland leben, aber keine feste Aufenthaltsgenehmigung haben.

Kirche Zum Heiligen Kreuz, Zossener Straße 65, Berlin-Kreuzberg Galerieverkauf und Vorbesichtigung: Samstag, 15. Oktober, 12 bis 19 Uhr Auktion: Sonntag, 16. Oktober, ab 13 Uhr. Einen Katalog der angebotenen Kunstwerke gibt es im Internet unter www.ekbo.de/auktion

Benjamin Hammer

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