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Berlin: Ein lauter, heißer Herbst

Von den Red Hot Chili Peppers bis Bob Dylan: Jetzt fängt die Konzertsaison erst so richtig an

Mit einem Konzert der Red Hot Chili Peppers gestern abend in der Freilichtbühne Wuhlheide hat sie begonnen – die HerbstSaison der Pop- und Rock-Konzerte. Bis Dezember kommt in die Stadt, wer aktuell auf Tournee ist. Zum Beispiel Die Fantastischen Vier, Christina Aguilera, Mariah Carey, Bob Dylan, Blondie und Fleetwood Mac. Zum Start in die Konzertsaison bringen wir einen Überblick und sagen, welche Konzerte wir empfehlen würden.

Rau und hart geht’s gleich kommenden Dienstag los. Die britische Musikerin Polly Jean Harvey gibt eines ihrer handgezählten Konzerte auf der Museumsinsel. Es ist seit Jahren ihr erster Auftritt in Deutschland. Und Gelegenheit für Fans, sich von der Live-Qualität der rockigen Songwriterin zu überzeugen.

Für David Bowie (3. November) braucht es wohl keine Gründe, um das Publikum in seine Konzerte zu treiben. Diesen Mann muss man einfach sehen. Fans warten auf das neue Album, das am 15. September in die Regale kommt. Doch beim Internet-Kaufhaus Amazon schwärmen schon die ersten Kunden, die neue CD sei frischer und erdiger als die Alben zuvor: „Mit Reality ist Bowie – mal wieder – auf einem Höhepunkt seines Schaffens. Auf die begleitende Welttour dürfen wir uns freuen.“

Wozu die drei Tenöre, wenn es doch den einen gibt: Meat Loaf (5. November), der schwergewichtige Bombast-Rocker bleibt auch mit dem neuen Album „Couldn’t Have Said It Better“ seinem bewährten Pathos treu und will mit melodramatischen Rocknummern die Herzen seiner Fans so weich werden lassen wie seine eigenen Hüften.

Schockrocker Marilyn Manson hat in den USA ja schon manchen republikanischen Politiker und etliche Kirchenvertreter zu aberwitzigen Anschuldigungen (er sei der Teufel in Person) veranlasst. Was kühler temperierten Gemütern deutlich übertrieben erscheint. Nachdem Manson im Frühjahr in der Volksbühne sein neues Album „The Golden Age of Grotesque“ in Auszügen vorgestellt hat, gibt es am 20. November die dazu gehörige Tour.

Seit dem 30. Juli ist er ja nun endgültig aufgenommen in den Kreis der Großen: Da durfte er mit Mick Jagger zusammen singen – in Toronto vor rund 450000 Besuchern eines Wohltätigkeitskonzert. Am 25. November schwingt Justin Timberlake seine Hüften in Berlin – und wer würde da nicht gerne mal in Ohnmacht fallen.

Zeitgleich gibt es einen Pflichttermin für die Gemeinde der Tinitus-Freunde: die lauteste Band der Welt. Motörhead (ebenfalls am 25. November) erfreuten ihre mit Ohrstöpseln angerückten Fans bei ihrem letzten Auftritt in der Columbiahalle nicht nur mit eigenen Klassikern wie „Overkill“ und „Ace of Spades“, Frontmann Lemmy lieferte auch eine Version der Sex-Pistols-Hymne „Anarchy in the U.K.“ - Punk ist tot, es lebe Heavy.

Die Gemeinde des Song-And-Dance-Man Bob Dylan trifft am 20. Oktober in der Arena in Treptow um 20 Uhr auf den singenden Wanderprediger, der seine Songs in diesem Jahr vor allem am Keyboard oder auf dem Piano zelebriert. Dylan legte zuletzt 2002 in Berlin auf seiner „Never Ending Tour“ einen Stopp in der Arena ein, der mit einem Kniefall vor dem Publikum endete. Great. Tsp

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