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Das Schloss in der Stadt Bad Freienwalde im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg).

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Schloss, das keiner will?: Kein Käufer für das Schloss Bad Freienwalde

Schloss Freienwalde gehörte einst dem Außenminister der Weimarer Republik Walther Rathenau. Nun scheiterte der geplante Verkauf.

Der Verkauf des Schlosses Bad Freienwalde ist gescheitert. Zwar habe es einige Interessenten gegeben, keiner habe jedoch die an die europaweite Ausschreibung geknüpften Bedingungen erfüllt, sagte Rainer Schinkel, Kämmerer des Landkreises Märkisch-Oderland.

Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. hatte das frühklassizistische Schloss 1798 für seine Frau Friederike Luise in Brandenburgs ältestem Kurort erbauen lassen. 1909 kaufte es der Industrielle Walther Rathenau (1867-1922). Seine Nachfahren hatten es dem Landkreis Oberbarnim mit der Auflage geschenkt, das Erbe ihres Vorfahrens zu bewahren. Rechtsnachfolger ist der Landkreis Märkisch-Oderland.

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Seit 1991 befindet sich in dem denkmalgeschützten, stark sanierungsbedürftigen Schloss eine Rathenau-Gedenkstätte. Die soll weiterhin öffentlich zugänglich sein.

Geplant ist etwa eine Begegnungsstätte für Kultur, Geschichte und Versammlungen. Bis 2006 war in dem Schloss auch ein Café untergebracht. Ein möglicher Käufer hätte allerdings zunächst in das Schloss investieren müssen, der Investitionsstau wird auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Noch ist unklar, wie weiter mit der Immobilie umgegangen werden soll. Das letzte Wort dazu hat der Kreistag Märkisch Oderland. (dpa, Tsp)

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