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Schwimmen mit Tieren kann man bereits in Lübbenau.

© picture alliance / dpa

EIN SCHWIMMBAD FÜR DEN TIERPARK: Wasserratten und Pinguine

DIE IDEE Als Chef der Berliner Bäderbetriebe (BBB) will Ole Bested Hensing nicht nur alte Anlagen schließen, sondern auch neue bauen. Eines davon könnte im Tierpark Friedrichsfelde entstehen.

DIE IDEE

Als Chef der Berliner Bäderbetriebe (BBB) will Ole Bested Hensing nicht nur alte Anlagen schließen, sondern auch neue bauen. Eines davon könnte im Tierpark Friedrichsfelde entstehen. Nach Tagesspiegel-Informationen schwebt dem Manager eine Bade- und Wellnesslandschaft samt Übernachtungsmöglichkeit in der Art afrikanischer Lodges oder Hütten vor. So könnten zusätzliche Besucher gewonnen werden, die außerdem länger bleiben und mehr Geld ausgeben als bisher. Dank seiner Weitläufigkeit bietet sich der Tierpark für ein solches Projekt tatsächlich an wie kaum ein anderer Ort in der Stadt. Zugleich hätte der Tierpark eine Attraktion, die ihn deutlich vom – beim Publikum wesentliche erfolgreicheren – Zoo abheben würde.

Ein teilweise ähnliches Konzept hat Bested Hensing bereits als Chef des Resorts „Tropical Islands“ am Rande des Spreewalds erfolgreich umgsetzt: Auch dort entstanden um die Tropenhalle herum Ferienhäuser. Außerdem kann direkt in der Halle übernachtet werden.

DIE RESONANZ

„Aus Sicht von Herrn Hensing wäre das eine gute Möglichkeit, Synergien herzustellen und eine touristische Attraktion in Friedrichsfelde zu schaffen“, sagt Matthias Oloew, Sprecher der Bäderbetriebe. Aus dem Vorstand von Zoo und Tierpark gibt es keinen Kommentar, Sprecherin Claudia Bienek sagt nur: „Die Idee ist durchaus bekannt.“ Nun müsse sie im Zuge des Gesamtprofils geprüft werden. Unter Mitarbeitern des Tierparks gibt es intern Sympathien für die Idee. Beim Förderverein heißt es: „Jeder Vorschlag, der zu mehr Attraktivität beiträgt, ist zumindest diskussionswürdig“, doch zuerst müsse ein Gesamtkonzept her.

DAS VORBILD

In der beschriebenen Form wäre die Kombination aus Tier- und Wasserwelt tatsächlich einmalig in der Region. Dass diese Mischung populär ist, zeigt das Spreewelten-Bad in Lübbenau (Spreewald), das seit 2009 mit „Schwimmen mit Pinguinen“ wirbt. Das dafür angelegte Salzwasserbecken mit einem Dutzend Humboldtpinguine ist durch eine Scheibe vom Schwimmbad getrennt.

Die Erfahrung des „Tropical Islands“ zeigt außerdem, dass besondere Attraktionen teurer sein dürfen: Ein Kombi-Ticket für Bade- und Saunalandschaft kostet dort 39,50 Euro. Wer über Nacht in der Halle bleibt, zahlt noch 19,50 Euro drauf. Stefan Jacobs

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