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Berlin: Ein Zeltlager für Sturmopfer Maik

Und wieder ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr. Doch dieses, lange geplant von der Müggelheimer Freiwilligen Feuerwehr, begann gestern Abend mit einem Gedenkgottesdienst.

Und wieder ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr. Doch dieses, lange geplant von der Müggelheimer Freiwilligen Feuerwehr, begann gestern Abend mit einem Gedenkgottesdienst. Maik G., beim Orkan vor zehn Tagen eines von zwei Todesopfern im Zeltlager auf Schwanenwerder, gehörte zum Ortsverband und wäre auch diesmal dabei gewesen.

„Maik hatte einen Platz in unserer Mitte. Er lebte für die Jugendfeuerwehr“, sagte Jugendwart Alfons Turm. Deshalb hätten Leiter und Jugendliche beschlossen, das Zeltlager nicht abzublasen. „Maik hätte das bestimmt so gewollt.“ Aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen waren Jugendliche zum Zeltlager angereist. Mit den Berlinern saßen und standen sie im Halbkreis auf dem Fußballplatz der Müggelheimer Grundschule – auf dem staubigen Boden der Maik in hölzernen Großbuchstaben.

„Antwort auf die Frage nach dem Warum haben wir wenige und werden sie wohl auch nach diesem tragischen Geschehen nicht erhalten“, sagte Pfarrer Peter Müller zu den 300 Zuhörern. „Wenn überhaupt von Schuld zu reden ist, dann ist es unser aller egoistischer Umgang mit der Natur, mit dem wir Klimaveränderungen erzeugen.“

Später legten die Jugendlichen Kerzen auf den Buchstaben nieder. „Nun hat der Name Maik ein eigenes Licht, und er wird in vielen von uns weiterscheinen, wenn die Kerzen erloschen sind“, sagte Müller. Bei aller Trauer müsse das Leben weitergehen. Zum Beispiel hier auf dem Zeltlager. Peter Krienelke, Verbandsvorsitzender Freiwilligen Feuerwehr Berlins, fand die richtigen Worte: „Möge über diesem Zeltlager immer die Sonne scheinen und der Himmel blau sein.“jmw

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