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Einbürgerung: Test leichter als erwartet

Lösbar: Drei Monate nach der Einführung des neuen Einbürgerungstests kann bezüglich des Schwierigkeitsgrads Entwarnung gegeben werden. Die Durchfallquote liegt bei nur einem Prozent.

Der neue Einbürgerungstest wird von fast allen Bewerbern bestanden. Diese Bilanz zieht das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge drei Monate nach der Einführung im September 2008. Demnach liegt die Durchfallquote in Berlin, aber auch allen Bundesländern, bei nur rund einem Prozent. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) begrüßte am Donnerstag „das positive Ergebnis“.

„Am Anfang war das Entsetzen groß, aber jetzt weiß man, dass der Test nicht zu schwer war“, resümiert der Innensenator die ersten Erfahrungen mit den „offenbar lösbaren Aufgaben“.

Bei der Prüfung erhält jeder Teilnehmer einen Bogen mit Fragen zu den Themenbereichen „Leben in der Demokratie“, „Geschichte und Verantwortung“ und „Mensch und Gesellschaft“ sowie drei Fragen zu dem Bundesland, in dem der Teilnehmer seinen Erstwohnsitz hat. Für den Test, der beliebig oft wiederholt werden kann und der 25 Euro kostet, gibt es 60 Minuten Zeit. Die Bewerber müssen mindestens sieben Jahre in Deutschland leben.

Entwarnung in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad hatte es schon nach den ersten zwei Monaten gegeben. Damals hatten sich bundesweit bereits fast 9000 Einbürgerungsbewerber dem Test unterzogen, nur zwei Prozent fielen durch. Richtig beantwortet werden müssen 17 von 33 Fragen. Diese 33 Fragen werden wiederum aus 310 Fragen ausgewählt, die vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) der Humboldt-Universität formuliert wurden. Die Tests werden bundesweit an etwa 500 Standorten von Trägern angeboten, die vom Bundesamt zugelassen wurden. In Berlin sind das die Volkshochschulen. Sie bieten auch Vorbereitungskurse an.

Die bisherigen Einbürgerungsbewerber kamen aus mehr als 150 Ländern: Die meisten stammen aus dem Irak, der Türkei, dem Iran und der Ukraine, gefolgt von Bürgern der Russischen Föderation und Polen. Rund die Hälfte aller Teilnehmer war zwischen 30 und 40 Jahre alt. In Berlin hatten die ersten Tests am 22. September 2008 stattgefunden. (sve)

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