Die ganze Stadt bereitet sich auf Barack Obama vor, da ist ein Weltstar fast unbemerkt quasi nebenan eingezogen. Und das, obwohl Barbra Streisand mit fast 50 Koffern und einem eigenen Fitnessgerät angereist sein soll und für sich, ihren Hund und die Entourage 30 Zimmer im Hotel „Regent“ in der Charlottenstraße in Mitte bezogen haben soll. Zwei Tage vor ihrem Konzert am Sonnabend in der O2-World, für das es übrigens noch Karten gibt (Kostenpunkt: 86 Euro aufwärts).

Das hätte es vor ein paar Jahren sicher nicht gegeben. Es war eine kleine Sensation, als Streisand im Juli 2007 zum ersten Mal nach Berlin kam. Bis dahin hatte sie sich immer geweigert, einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen wegen der Nazi-Vergangenheit. Kein Wunder, dass die Stadt kopfstand. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit eilte mit dem Gästebuch der Stadt und einem Knut aus KPM-Porzellan in die Waldbühne, um die Diva angemessen zu begrüßen. VW war mit seinem Vip-Bereich an diesem Abend Gastgeber, und selbst hartgesottene Prominente waren zu ergriffen, um noch flotte Statements abzugeben. Der Jubel kannte trotz Kartenpreisen ab 100 Euro aufwärts keine Grenzen, und der damalige Waldbühnen-Chef Peter Schwenkow beobachtete, dass auch die Sängerin sehr gerührt war über den enthusiastischen Empfang.Ihren Hochzeitstag feierte sie dann gleich auch noch in Berlin, aber natürlich nicht in einem der üblichen Promi-Restaurants. Die „Peking Ente“ musste es sein, ausgerechnet. Die befindet sich nämlich ausgerechnet auf dem Grundstück Voß-/Ecke Wilhelmstraße, wo von 1939 bis 1945 die Reichskanzlei des „Deutschen Reiches“ untergebracht war. Interessierte Touristen konnten das aus der Speisekarte erfahren. La Streisand war freilich einem Tipp von Star-Pianist Lang Lang gefolgt, dem in dem schmucklosen Restaurant die Ente so fern von daheim am besten schmeckt.
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