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Berlin: Eine knuddlige Katastrophe

Weltweit macht Knut noch einmal Schlagzeilen

Von New York über Stockholm bis nach Peking: Über den Tod von Eisbär Knut haben am Wochenende auch zahlreiche internationale Zeitungen in ihren Internetausgaben berichtet.

„World-famous polar bear Knut dies“ (Weltbekannter Eisbär Knut stirbt) hieß es in den Überschriften oder: „Cuddly catastrophe“ (Knuddelige Katastrophe). Knut ist nach seinem überraschenden Tod noch einmal zum Medienstar geworden. Das US-Magazin „Vanity Fair“ widmete ihm sogar das Aufmacherbild auf seiner Homepage. Neben einem Foto des kleinen Eisbären die Worte: „Knut, wir kannten dich kaum“. Verlinkt wurde zu einer Fotoserie, die die Starfotografin Annie Leibovitz 2007 von „dem bekanntesten Eisbären der Welt“ gemacht hatte.

Auch das amerikanische Nachrichtenmagazin „Time“ platzierte den toten Knut an einer angesichts der aktuellen Ereignisse in Libyen und Japan erstaunlich prominenten Stelle. In der Nachrichtenleiste stand die Meldung „Eisbär Knut stirbt tragisch“ am Sonntagmittag auf Platz sechs, gleich hinter der Nachricht aus Japan, dass eine erhöhte Strahlenbelastung bei Spinat und Milch aus der Umgebung von Fukushima gemessen wurde.

Beim US-Promi-Portal „people.com“ zählte die Knut-Meldung am Sonntag zu den drei meistgelesenen. Die britische Zeitung „Daily Mail“, die Knut 2007 auf die Titelseite gehoben hatte, berichtete in ihrer Online-Ausgabe ebenfalls ausführlich. Die britische Zeitung „Times“ hob in ihrem Bericht hervor, Knut sei ein Werbestar gegen die globale Erwärmung gewesen. Die „New York Post“ unterstrich, dass sein früher Tod mit vier Jahren für Experten überraschend komme.

„Isbjörnen Knut är död“ und „È morto l'orso Knut“ (Eisbär Knut ist tot) hieß es auch bei schwedischen und italienischen Zeitungen wie dem „Svenska Dagbladet“ oder dem „Corriere della Sera“. Die italienische „La Repubblica“ sandte ein „Lebewohl an das Bärchen Knut“ („Addio all’orsetto Knut) und stellte ein Video mit Aufnahmen von dem kleinen Bären auf seine Internetseite. Und auch die „China Daily“, griff den Tod des „Celebrity Bear“ mit einem ausführlichen Artikel auf.

In den sozialen Netzwerken im Internet verbreitete sich die Nachricht von Knuts Tod erwartungsgemäß ebenfalls sehr schnell. Zahlreiche Nutzer brachten etwa via Twitter ihr Bedauern zum Ausdruck. Andere spekulierten über die Todesursache: „Der Medienrummel hat ihn fertiggemacht, dazu der Tod seines Pflegers“, lautete eine Meinung. Und wieder andere konnten die Aufregung überhaupt nicht verstehen: „So sind wir Menschen: In Sorge wegen Libyen + Japan! Und traurig über Eisbär Knuts Tod“. dapd

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