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Die Morgensonne scheint über der Landschaft in der Uckermark.

© Patrick Pleul/dp

Eine Neuinfektion in einer Woche: Die Uckermark hat die niedrigste Inzidenz in ganz Deutschland

In den Weiten der Mark liegt die Inzidenz lediglich bei 0,8. In ganz Brandenburg ist sie auf 11,1 gesunken. Der Innenminister spricht vom „Ende des Lockdowns“.

In einem Landkreis in Brandenburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz so niedrig wie nirgendwo sonst in Deutschland: Die Uckermark wies am Mittwoch einen Wert von 0,8 auf. Fast wäre die Inzidenz auf Null gesunken. Doch ein einziger neuer Corona-Fall wurde in den vergangenen sieben Tagen dann doch festgestellt.

Lediglich eine Neuinfektion in einer Woche wurde auch im Landkreis Südwestpfalz sowie in der Stadt Brandenburg an der Havel registriert. Beide haben jedoch weniger Einwohner als die Uckermark, weshalb die auf 100.000 Einwohner umgerechnete Sieben-Tage-Inzidenz dort geringfügig höher liegt: bei 1,1 und 1,4.

Auch insgesamt geht die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Brandenburg weiter zurück. Landesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch bei 11,1. Am Dienstag betrug der Wert 12,9 und am Montag 13. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 20,5. Den höchsten Wert in Brandenburg verzeichnete an diesem Mittwoch der Landkreis Teltow-Fläming mit 23,5.

41 neue Corona-Fälle kamen am Mittwoch den Daten zufolge hinzu. Fünf neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung wurden landesweit registriert. 72 Patienten werden derzeit wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, von ihnen werden 28 intensivmedizinisch betreut, hiervon müssen 25 beatmet werden. Aktuell erkrankt oder infiziert sind geschätzt rund 1100 Menschen.

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Seit Beginn der Impfkampagne haben im Land bereits 1,1 Millionen Menschen eine Erstimpfung erhalten. Rund 563.000 Menschen sind nach Angaben des Impflogistikstabes vollständig geimpft - etwa 22 Prozent der Bevölkerung. Insgesamt wurden bislang etwa 1,6 Millionen Impfungen verabreicht (Stand: 8. Juni).

Kabinett berät am Dienstag über weitere Lockerungen

Wegen der stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen könnte Brandenburg deshalb weitere Beschränkungen aufheben. Bereits am kommenden Dienstag - eine Woche früher als geplant - will das Kabinett über eine Umgangsverordnung entscheiden. Dank der guten Werte könne dieser Schritt früher gegangen werden, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Damit würde die bisherige Eindämmungsverordnung abgelöst.

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Dabei geht es um Hygienekonzepte und Testverpflichtungen. Die Verordnung soll zeitnah nach dem 15. Juni in Kraft treten. „Auch, wenn die Infektionszahlen sich gut entwickeln, ist bei dieser Pandemie aber weiter Vorsicht geboten“, betonte der Ministerpräsident. Denn die Öffnungen sollen von Dauer sein.

Man könne nun weitere Schritte auf dem Weg zur Normalität gehen, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Maskenpflicht, Hygieneregeln und Testpflichten in bestimmten Situationen blieben auch weiterhin wichtig.

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„Jetzt ist es Zeit, das Ende des Lockdowns zu wagen“, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) unter Hinweis auf stabil niedrige Inzidenzen. Die neue Umgangsverordnung folge dem Prinzip so viel Infektionsschutz wie nötig, aber so wenig Einschränkung wie möglich.

Masken und Obergrenzen: Einige Regeln sollen bleiben

Bislang ist vorgesehen, dass Hygiene- und Abstandsregeln grundsätzlich bestehen bleiben sollen, die Maskenpflicht jedoch an Orten gelockert werden, wo Abstände eingehalten werden können. Die Zehn-Personen-Regelung zu privaten Treffen zu Hause soll zunächst auch im Tourismus und in der Gastronomie gelten.

Die Testpflicht für Veranstaltungen im Freien und für die Außengastronomie soll komplett entfallen. Die zulässige Teilnehmerzahl für Veranstaltungen soll sich künftig aus den Hygienekonzepten für den jeweiligen Veranstaltungsort ergeben. Als Obergrenze soll wieder die Zahl 1000 Gäste gelten. Die Maskenpflicht an Grundschulen und Horten soll vollständig entfallen. (dpa)

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