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Sprachlos in der Nacht. Zwei Menschen starben, neun wurden schwer verletzt. Foto: dapd/Paul Zinken

© dapd

Berlin: Eine Tragödie auf 500 Metern

Nach der tödlichen Massenkarambolage auf der A 9 begann die Aufräumarbeit.

Niemegk - Die Tragödie hat eine orange-grüne Farbspur hinterlassen. Zitrusfrüchte und unzählige Trümmer grüner Gemüsekisten verteilen sich über die Autobahn A 9 hinter der Anschlussstelle Klein Marzehns 80 Kilometer südlich von Berlin. Die Wucht des Aufpralls, mit der ein mit Obst beladener Laster am Dienstagabend bei einer Massenkarambolage zunächst gegen ein anderes Fahrzeug stieß und dann selbst von hinten zusammengestaucht wurde, hat die Ladung bis auf die Gegenfahrbahn geschleudert.

Es ist ein Bild der Zerstörung, das sich den Polizisten und Feuerwehrleuten bietet. Acht Lastwagen und 16 Autos sind ineinandergerast. Zwei Menschen sterben am Unfallort, mindestens neun werden schwer verletzt. Autos stehen quer auf der Fahrbahn, Planen von Lastern sind aufgeschlitzt, einige Kleinwagen sind kaum mehr zu erkennen.

Es riecht nach Rauch, den eine brennende Lagerhalle in unmittelbarer Nähe seit Stunden verursacht. Ob der Qualm und der starke Nebel bei der Unfallursache eine Rolle spielten, ist unklar. Fahrtenschreiber werden von der Polizei ausgewertet, die Unfallstelle vermessen und dokumentiert. Auf 500 Meter Länge erstreckt sich die Szenerie. Notfallseelsorger kümmern sich um die Einsatzkräfte. Die Bergung gestaltet sich schwierig, teilweise sind die Fahrzeuge ineinander verkeilt. Um Mitternacht rücken die ersten Bergungskräne und Tieflader für den Abtransport der zerstörten Fahrzeuge an.

Bis Mittwochnachmittag ist die A 9 in Richtung Berlin im Unfallbereich noch immer komplett gesperrt. Mehrere zerstörte Laster blockieren die Fahrbahn, während ADAC-Mitarbeiter mit Besen und Schaufeln Trümmerreste vom Asphalt räumen und in einen Container kippen. dapd

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