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Eingebrochenes Mädchen: Ärzte beenden künstliches Koma

Nach einer knappen Woche haben die Ärzte das künstliche Koma des fünfjährigen Mädchens beendet, das auf einem zugefrorenen See in Schönefeld eingebrochen war. Theoretisch könne sie sich erholen, hieß es.

Berlin/Schönefeld - "Jetzt müssen wir abwarten, wie sie sich erholt", sagte der Direktor des Deutschen Herzzentrums, Roland Hetzer. In den nächsten Tagen werde sich zeigen, ob das Mädchen Schäden zurückbehalte. Insgesamt hätten sich Lunge, Herz und Nieren «überraschend gut erholt». Noch am Abend sollte das Mädchen von der Intensivstation auf die Neurologie der Kinderklinik verlegt werden.

Nach Angaben der Ärzte reagiert die Kleine bereits wieder auf Zurufe, ist jedoch noch nicht bei Bewusstsein. Sie ist weiterhin an eine Beatmungsmaschine angeschlossen. «Grundsätzlich haben Kinder ein enormes Potenzial, sich wieder vollständig zu erholen», sagte Hetzer. Eine Prognose konnte er jedoch noch nicht abgeben. Im besten Falle trage das Mädchen keine bleibenden Schäden davon.

Gemeinsam mit einer neun Jahre alten Freundin hatte sich die Fünfjährige am vergangenen Donnerstag auf das Eis des Sees gewagt, das sich nicht als tragfähig erwies. Beide Kinder versanken im eisigen Wasser und wurden erst nach einer knappen halben Stunde leblos von der Feuerwehr geborgen. Nach Wiederbelebungsversuchen kamen sie in Berliner Krankenhäuser. Die Neunjährige starb, das jüngere Mädchen überlebte wie durch ein Wunder. Das Herz des Mädchens hatte nach Angaben der Ärzte eine halbe Stunde lang ausgesetzt, die Körpertemperatur sank auf 20 Grad. (tso/dpa)

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