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Nach fünf Tagen Streik konnten sich Verdi und Klinikleitung offenbar auf einen Kompromiss einigen.

© Doris Spiekermann-Klaas

Einigung mit Verdi: Tarifstreit an der Charité beendet

Die Tarifverhandlungen für die 10 000 Schwestern, Pfleger und Techniker an der Charité stehen unmittelbar vor einem Abschluss. Drei Viertel der Verdi-Mitglieder wollen den Kompromiss akzeptieren.

Die Gewerkschaft Verdi hatte ihre Mitglieder unter den nichtärztlichen Beschäftigten darüber befragt, ob sie das letzte Angebot der Klinikleitung als Kompromiss akzeptieren. Rund 75 Prozent der Verdi-Mitglieder sprachen sich dafür aus, das Verhandlungsergebnis als Grundlage für einen Tarifvertrag anzunehmen. Die Befragung soll gewerkschaftsintern nun wie eine Urabstimmung gewertet werden. Das heißt, die Verdi-Tarifkommission arbeitet mit den Verhandlern der Universitätsklinik demnächst die Details des neuen Tarifvertrages aus. Mit einer Unterzeichnung wird im Juni gerechnet.

Derzeit verdient eine Vollzeit-Charité-Krankenschwester mit Nachtschichtzulagen nach zehn Berufsjahren weniger als 2500 Euro brutto im Monat. Die Universitätsklinik hat angeboten, die Löhne stufenweise bis Ende 2015 anzuheben, so dass schließlich 300 Euro mehr gezahlt werden, so wie es der Bundestarif vorsieht. Hinzu kommt ein 50-Euro-Monatsbonus für OP- und Intensiv-Schwestern. Mit Vertragsunterzeichnung würden Ost-Berliner Beschäftigte am Standort Mitte künftig den gleichen Kündigungsschutz erhalten wie die Mitarbeiter in den Charité-Campi in Steglitz und Wedding. Anfang Mai hatten 2000 Pflegekräfte fünf Tage lang gestreikt. Pro Tag fielen bis zu 200 Behandlungen aus, die Klinikleitung hatte darauf ein verbessertes Angebot unterbreitet.

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