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Berlin: Einladung zum Essen im Walfischbauch Schiffsgottesdienst an Bord der Moby Dick

Die Letzten hetzten gestern atemlos in den gläsernen Walfischbauch des Ausflugsdampfers „Moby Dick“ an der Greenwichpromenade, um nicht den ersten Schiffsgottesdienst dieser Saison zu verpassen. „Der einzige Gottesdienst in Berlin, zu dem die Leute rennen“, freute sich Stadtmissionsdirektor Pfarrer HansGeorg Filker über den Zulauf.

Die Letzten hetzten gestern atemlos in den gläsernen Walfischbauch des Ausflugsdampfers „Moby Dick“ an der Greenwichpromenade, um nicht den ersten Schiffsgottesdienst dieser Saison zu verpassen. „Der einzige Gottesdienst in Berlin, zu dem die Leute rennen“, freute sich Stadtmissionsdirektor Pfarrer HansGeorg Filker über den Zulauf. Dabei müsste man gar nicht rennen, sticht doch die „Moby Dick“ immer erst nach Gottes Wort in See, für die Gläubigen übrigens zum halben Preis. Seit elf Jahren lädt die Berliner Stadtmission von Ostern bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat in Tegel zum Schiffsgottesdienst ein. Dieser war am gestrigen Montag besonders fröhlich. Der endlich blaue Himmel dieses Osterfestes ließ im überfüllten Schiffsbauch die Gemeinde jubelnd dem Pfarrer antworten, als der die frohe Botschaft verkündete: „Der Herr ist auferstanden.“

Das ist es doch, worum es Ostern geht. „Das Schönste an Ostern ist das Ende der Fastenzeit“, verkündete jüngst dagegen ein deutscher Sektproduzent auf einer ganzseitigen Zeitungsanzeige. Diese Annonce bot Hans-Georg Filker den Einstieg in seine Predigt auf der „Moby Dick“. Er sagte, dass es zu Ostern nicht um die Fastenzeit gehe, sondern darum, ohne Wenn und Aber die Botschaft von der Auferstehung Jesu anzunehmen, um in der Praxis des Glaubens zu leben. So wie es uns Jesus lehre, der mit uns ins Gespräch kommen möchte. Wie im Lukas-Evangelium, als Jesus den Jüngern erscheint. Die aber meinten, sie sähen einen Geist. Konnten sie doch vor Freude nicht glauben, was sie da sahen. Da half nur essen. Jesus fragte die Jünger danach und bekam ein Stück Fisch. Da erst glaubten sie ihm. „Gottesdienst ist wie eine Einladung zum Essen“, sagte der Pfarrer. Das müssen die Enten und Schwäne gehört haben, die draußen um die „Moby Dick“ schwärmten – der leckeren Brocken gewiss, die gleich auf sie herabregnen würden. hema

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