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Berlin: Eintauchen in die Schätze Ägyptens

Besucherandrang im Martin-Gropius-Bau

Die Ersten kamen lange vor 10 Uhr. Als um diese Zeit der Martin-Gropius-Bau gestern seine Pforten öffnete, staute sich davor schon eine lange Schlange erwartungsvoller Besucher. Fünfzig Minuten später drängten sich drinnen dann bereits etwa 700 Gäste durch „Ägyptens versunkene Schätze“. So heißt die gestern als Weltpremiere eröffnete Ausstellung der spektakulären Funde, die, wie berichtet, der 59-jährige französische Unterwasserarchäologe Franck Goddio in der im Mittelmeer versunkenen Region um die antike Metropole Alexandria machte. Was dort vor über 1000 Jahren nach Naturkatastrophen im Meer versank, erforscht Goddio mit seinem Team seit zehn Jahren.

Etwa 500 seiner Unterwasserfunde sind jetzt in Berlin zu sehen – „ganz im Trockenen und ohne Gefahr von Terroranschlägen“, witzelte einer der Besucher, die sich gestern sichtlich aus dem gehobenen Lebensalter und ebensolchem Bildungsstand rekrutierten.

Fast andächtig ernst schob sich die minütlich dichter werdende Menge durch die Schau. Die bot ihre Schätze aus der Zeit der letzten Pharaonen über Alexander den Großen und die griechischen Herrscher am Nil bis hin zur römischen Zeit teilweise im schummrigen Dunkel dem Betrachter an. Das gab den Exponaten, die von beeindruckenden über fünf Meter hohen Kolossalstatuen bis zu filigranen, keine drei Zentimeter großen Figuren reichen, zwar einen noch geheimnisvolleren Touch, erschwerten dem einen oder anderen aber sein antikes Bildungsbestreben. Bereitete es doch teilweise mehr als Mühe, die in kleiner Schrift gehaltenen erklärenden Tafeln zu entziffern, noch dazu, wenn sie tief am Boden angebracht waren. „Im Trockenen tauchen, macht keinen Spaß“, ächzte eine vor einem der Götter. hema

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