zum Hauptinhalt
Weggeworfene Einweg-Kaffeebecher im Gras.

© picture alliance

Einweg-Plastik immer noch verbreitet in Berlin: Ignoranz, Lässigkeit, Renitenz

Warum wird immer noch Kaffee aus Einwegbechern getrunken? Sogar, wenn es gar keinen Sinn macht. Ein Kommentar.

Von Markus Hesselmann

Es tut sich ja durchaus was beim Umweltbewusstsein. Unser Obsthändler zum Beispiel hat fast nur noch Papp- statt Plastikschalen in der Auslage. Als ich zum Lob ansetze, stopft er die Schale Kirschen in eine dünne Plastiktüte und reicht sie rüber.

Ja, er habe es mit Papiertüten versucht, aber die seien teurer, da müsse er Geld für nehmen und dann hätte die Kundschaft doch lieber kostenlos Plastik. Wir einigen uns darauf, dass ich die Kirschen direkt in der Schale trage. Nichts ist perfekt, aber wir sind auf dem Weg.

Da passt es, dass jetzt auch das endlose Einweg-Plastik bei größeren Events wie dem Thai-Markt im Preußenpark in den Blick genommen wird (hier die Meldung aus unserem Bezirksnewsletter für Charlottenburg-Wilmersdorf). Warum sollte es dort nicht möglich sein, für Verzehr oder Einkauf Mehrwegbehälter mitzubringen?

Wenn gleichzeitig allerdings Einweg-Kaffeebecher überall weitergenutzt werden, dann macht das den Vorstoß wenig glaubwürdig. Selbst in und vor Cafés und Bäckereien, ganz ohne „To Go“, sitzt Kundschaft mit dem plastikbezogenen und oft auch noch -bedeckelten Pappzeugs, obwohl Gläser und Tassen bereitstehen.

Ist das nun Ignoranz, schwer lässiges Ist-mir-egal oder sogar bewusste Renitenz, weil einigen die Ökos mit ihren dauernden Ansprüchen auf die Nerven gehen?

Hier noch einige Themen, die Sie im aktuellen Newsletter für Charlottenburg-Wilmersdorf vom Tagesspiegel finden:

  • Neues Newsletter-Design vorgestellt
  • Senat plant „Stadteingang West“ neben der Avus und dem Messegelände
  • FDP stimmt AfD-Antrag gegen Parkgebühren zu
  • Nachfolger der Loveparade startet auf dem Ku'damm
  • Wolf Vostells autokritischen "Beton-Cadillacs" vergammeln auf dem Rathenauplatz – seine Familie will die Skulptur sanieren
  • Was die "Lange Nacht der Wissenschaften" im Bezirk bietet
  • Postbank schließt Filiale in Schmargendorf
  • Neue Autobahnbrücke wird frühestens 2028 fertig
  • Neue Regeln für Corona-Schnelltests
  • Vier Kultur-Institutionen feiern gemeinsam
  • Vernissage in der Kommunalen Galerie
  • Workshops für elektronische Musik
  • Politiker:innen laden ein
  • Kirchliches Ferienprogramm für Kinder
  • Bürgermeisterin führt durch die Wilmersdorfer Straße
  • Den Newsletter schreibt: Cay Dobberke

Die Tagesspiegel-Newsletter die Sie hier kostenlos bestellen können gibt es für alle zwölf Berliner Bezirke, mit mehr als 263.000 Abonnements. Darin informieren wir Sie einmal in der Woche gebündelt und kompakt darüber, was so los ist in Ihrem Bezirk. Auch lassen wir in den Newslettern oft Leserinnen und Leser zu Wort kommen, schließlich kennt keiner die Berliner Kieze so gut wie die Leute, die dort leben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false