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Berlin: Eiserne Leidenschaft

Ein neues Theaterstück zum 40. Geburtstag des 1. FC Union

Ein Backsteingebäude in der Köpenicker Altstadt – die Hinterhof-Turnhalle der früheren Russischschule in der Freiheit 15. Ab heute regiert hier der Fußball, genauer: der 1. FC Union – der Traditionsklub aus dem Osten der Stadt. „Und niemals vergessen – Eisern Union!“, heißt das Stück zum 40. Geburtstag des Vereins, das nun uraufgeführt wird. Geschrieben hat es einer, der sich mit der Fußballkultur rund ums Stadion an der Alten Försterei gut auskennt: Seit dem fünften Lebensjahr ist Regisseur Jörg Steinberg glühender „Eisernen“-Fan.

Auf die Zuschauer warten 2 mal 45 Minuten nebst Halbzeitpause. Die Geschichte beginnt im Herbst 1969, drei Jahre nach der Vereinsgründung, und erzählt von den guten und schlechten Zeiten des Klubs. Das Stück rückt der Realität seiner Fans sehr nahe. „Zusammen steigen wir ab und zusammen steigen wir auf“, sagt eine der Figuren auf der Bühne.

Der Schauspieler Chris Lopatta fiebert seit der Jugend mit den Köpenickern, tritt im Stück mit Original-Fantrikot aus den Achtzigerjahren auf. „Eigentlich wollte ich nie Hobby und Beruf verbinden“, sagt er. „Aber das hier ist definitiv ein Höhepunkt meiner Karriere.“ Er lernte Regisseur Steinberg zu DDR-Zeiten auf der Schauspielschule kennen – damals war es verpönt, seine Liebe zum Verein zu bekennen. Also frönten die beiden ihrer Sympathie für Union im Verborgenen.

Und so stehen Lopatta und die fünf Kollegen für minimale Gage auf der Bühne. Natürlich geht es um Tore, Erfolg und Anerkennung. Und um so etwas wie ein Zuhause, eine Familie. Auch Schauspielerin Karin Düwel, die im Stück die Mutter einer Fan-Familie gibt, ließ sich von der Stimmung mitreißen. „Ich war an der Alten Försterei und von der Herzlichkeit begeistert“, sagt sie. „Ein Haufen liebenswerter Menschen, die von ihrem Verein besessen sind.“

„Und niemals vergessen – Eisern Union“, Freiheit 15 in Köpenick, 10., 15., 17. und 20. September, 20 Uhr.

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