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Elektronischer Fahrausweis: Noch zu wenig Tester für den Feldversuch der BVG

BVG und S-Bahn suchen weiterhin Berliner, die an dem großen Test mit dem elektronischen Fahrausweis mitmachen wollen.

Der halbjährige Feldversuch soll am 1. Oktober beginnen - 25 000 Tester müssen bis dahin gefunden sein. Nur mit Hilfe dieses großen Teilnehmerkreises verspricht sich das Unternehmen aussagekräftige Daten, wie die aufladbare Fahrkarte angenommen wird und ob die moderne Technik im Massenbetrieb funktioniert. Einen Zwischenstand, wie viele Kunden sich bislang als Tester gemeldet haben, will die BVG nicht nennen. "Wir suchen nicht Hände ringend", sagt Sprecher Klaus Wazlak lediglich: "Es läuft ganz gut." Bei der zur Information geschalteten "tick.et"-Telefonnummer dagegen meinte eine Mitarbeiterin, dass "es noch nicht sehr viele sind". Mitmachen kann jeder, der mindestens 14 Jahre alt ist und regelmäßig auf den Testlinien unterwegs ist.

Wie berichtet, ist "tick.et" eine scheckkartengroße Plastikkarte mit integriertem Minicomputer. Die Karte muss zunächst an einem Automaten mit Geld aufgeladen werden. Vor und nach einer Fahrt muss das Kärtchen an speziellen Säulen vorbeigeführt werden. Dies funktioniert berührungslos und in Sekundenbruchteilen. An den Terminals wird der Preis jeder Fahrt von der Karte abgebucht. Im Feldversuch wird dies nur simuliert, die Karte entspricht einer üblichen Monatskarte. Der Test läuft nur auf einigen Linien: Der U 2 (Pankow-Ruhleben) der U 4 (Nollendorfplatz-Innsbrucker Platz) den Buslinien 100 und 348 sowie der Straßenbahn 2. Die S-Bahn macht mit dem stark frequentierten Streckenabschnitt der Stadtbahn vom Zoo bis zum Alexanderplatz mit. Überwiegend sind es also Ost-West-Linien, die für den Versuch ausgewählt wurden.

Für Stammkunden hat das tick.et also Nachteile: tick.et muss bei jeder Fahrt an den Terminals an den Bahnsteigzugängen vorbeigeführt werden. Dies gilt auch beim Ein- und Aussteigen in Busse und Straßenbahnen. Denn der erwünschte Nebeneffekt der elektronischen Fahrkarte ist die genaue Fahrgastzählung: wie viele Menschen sind wann auf welcher Linie unterwegs.

Tester bekommen die Monatskarte immerhin 15 Prozent billiger; 85 statt 99 Mark also. Zudem nimmt jeder Tester bei einem Gewinnspiel teil.

Infomationen zu tick.et gibt es unter der BVG-Nummer 2562 3888 und im Internet unter www.tick-et.de . Über den PC kann man sich dort ein Antragsformular herunterladen. Wer das einschickt, bekommt per Post einen Kupon. Dieser muss dann in einem der beiden neuen "tick.et-Punkte" gegen die elektronische Fahrkarte umgetauscht werden. Seit Montag sind diese zwei neuen Kundenbüros der BVG geöffnet: In der Bismarckstraße 30, Höhe Deutsche Oper, und in der Rosa-Luxemburg-Straße/Ecke Dircksenstraße. Dort lassen sich jedoch auch normale Fahrkarten kaufen, täglich von 6 bis 22 Uhr.

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