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Polizei rechnet damit, dass Vorjahresquote übertroffen wird: Elf Radfahrer wurden in den vergangenen elf Monaten getötet

Zwei Radfahrer sind gestern innerhalb weniger Minuten von abbiegenden Lastern getötet worden.

In Spandau wurde ein 86-Jähriger auf einem Klapprad um 11.50 Uhr von einem Tanklastzug aus Potsdam überrollt. Der Rentner aus Staaken starb nach einer Stunde trotz der Bemühungen eines Notarztes an der Unfallstelle. Nach Angaben der Polizei wollte der 23-jährige Lastwagenfahrer vom Brunsbütteler Damm bei grüner Ampel nach rechts in die Nauener Straße abbiegen. Die Polizei sucht dringend Zeugen zu diesem Unfall: 3301 51 230.

Der Rentner fiel dem berüchtigten Radler-Unfall zum Opfer: Beide hatten grünes Ampellicht, das Opfer war auf dem Radweg unterwegs und wurde dort übersehen. Der Radlerverband ADFC fordert seit langem markierte Spuren auf der Fahrbahn, da dort die Zweiräder nicht so leicht übersehen werden könnten.

Wenige Minuten später wurde eine 76-jährige Frau im Pankower Ortsteil Niederschönhausen von einem Lkw angefahren. Die Frau wollte wie der 31-jährige Fahrer aus Hellersdorf von der Grumbkowstraße nach rechts in die Blankenburger Straße abbiegen. Auch sie starb kurze Zeit später am Unfallort. Wie sich dieser Unfall genau ereignete, konnte die Polizei gestern nicht klären. Zeugen sollen sich unter 4664 47 815 bei der Polizei melden.

Durch diese beiden Unfälle steigt die Zahl der 1999 im Verkehr getöteten Radler auf 11. In den beiden Vorjahren waren es jeweils 18. Bei der Polizei wird befürchtet, dass die Zahl in den letzten sechs Wochen des Jahres noch steigt, da die dunkle Jahreszeit beginnt.

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