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Berlin: Elise Riedelsheimer, 70, Kampfrichterin

„Ich bin erst am Dienstag aus Stuttgart angereist, da wir noch Jahrgangstreffen in meiner Heimatstadt Giengen an der Brenz hatten. Eigentlich gehöre ich mit 70 hier beim Turnfest ja schon zum alten Eisen.

„Ich bin erst am Dienstag aus Stuttgart angereist, da wir noch Jahrgangstreffen in meiner Heimatstadt Giengen an der Brenz hatten. Eigentlich gehöre ich mit 70 hier beim Turnfest ja schon zum alten Eisen. Aber ich habe immer so viel zu tun, da bleibt keine Zeit zum Älterwerden. Sport mache ich schon von klein auf, früher war ich selbst eine erfolgreiche Leistungsturnerin. Der Barren war mein Lieblingsgerät. Damals turnten wir nämlich noch wie die Männer an zwei gleich hohen Holmen. Vor vielen Jahren habe ich wegen meiner drei Söhne mit der Leitung des MutterKind-Turnens angefangen, heute trainiere ich fast 50 Mädchen beim MTV Stuttgart. Zehn Stunden die Woche in der Halle, das hält mich fit. Beim Deutschen Turnfest war ich eigentlich schon immer, an das erste Mal kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. Kampfrichterin bin ich bereits seit 20 Jahren, auch auf Bundesebene. Hier in Berlin bewerte ich neben der klassischen Rhythmischen Sportgymnastik auch das Rendezvous der Besten und das Singen beim TGW. Das ist der Turner-Gruppen-Wettstreit, bei dem die teilnehmenden Gruppen aus acht verschiedenen Disziplinen vier auswählen müssen. Zur Wahl stehen Bodenturnen, Singen, Tanzen, Gymnastik, Staffel, Orientierungslauf, Schwimmstaffel und Medizinballweitwurf. Das ist eine wunderbare Kombination. Wir Turner können eben mehr als nur über einen Balken laufen.“

(Aufgezeichnet von Juliane Schäuble)

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