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Berlin: Eltern tadeln Schulleiter

Schlechte Organisation soll Konsequenzen haben

Nach dem missglückten Unterrichtsbeginn in einigen Schulen fordert der Landeselternausschuss, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn Schulleiter es nicht schafften, ihre Aufgabe zu erfüllen, müsse das „dienstrechtliche Konsequenzen“ haben, sagte gestern der Vorsitzende André Schindler.

Wie berichtet, standen rund 400 Schüler der City-Grundschule am Montag vor verschlossenen Türen, weil das Gebäude in der Sebastianstraße nicht rechtzeitig saniert werden konnte. Der Schulleiter hatte nach eigenen Angaben am vergangenen Mittwoch von den Verzögerungen bei den Bauarbeiten erfahren. Weder er noch das Bezirksamt informierten daraufhin die Eltern.

Schindler vertritt die Ansicht, dass es noch möglich gewesen wäre, allen Familien Briefe zu schicken oder zumindest über die Elternvertreter telefonisch alle zu erreichen. Zudem hätte es bereits am Montag einen Pendelbusverkehr zum Ausweichgebäude in der Adalbertstraße geben müssen, meint Schindler.

Kritik übte der Elternvertreter auch an der Pankower Kurt-Tucholsky-Gesamtschule. Hier gab es keinen Stundenplan, weil der zuständige Pädagoge erkrankt war. Nach Auskunft von Eltern wurden Schüler einiger Klassen bereits nach einer halben Stunde nach Hause geschickt. Regulären Unterricht gab es nicht. Auch dies sei ein Fall für dienstrechtliche Konsequenzen, findet Schindler: „Die Schulleiterin hätte für Ersatz sorgen müssen.“ Berlin könne es sich nicht erlauben, Unterricht ausfallen zu lassen.

Unzufriedene und entsetzte Eltern gab es auch andernorts. So berichtet ein Vater der Marienfelder Kiepert-Grundschule, die Horträume und der Schulhof seien bisher nicht nutzbar. An der Lichterfelder Grundschule am Karpfenteich soll es zudem Querelen um den Hortträger geben. Zudem berichten viele Schulen über Probleme wegen fehlender Hortverträge oder -bescheide. Die Senatsverwaltung appelliert an die Schulen, Kinder nicht nach Hause zu schicken, sondern zunächst Kontakt mit den Eltern zu suchen und ihnen Zeit zu geben, die fehlenden Bescheide zu beschaffen.

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