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Berlin: Empfang beim U-Botschafter Taiwans Vertreter lud zum Nationalfeiertag

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Obst zu Saft und Wein. Gartenbesitzer können jetzt wieder Äpfel, Birnen oder auch Quitten zur Vermostung bei der Buchholzer Kelterei abgeben – und dafür in entsprechender Menge Saftflaschen mitnehmen. Infos zum Betrieb an der Triftstraße 6 in Buchholz unter der Rufnummer 4747 1762. kög

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„Ostende“ feiert. Freizeitstammtisch, Ostalgie-Partys, Jugendberatung, aber auch Besichtigungen etwa im Bundeskanzleramt – das bietet das Jugendprojekt „Ostende für queere Lebensweisen“ in Marzahn-Hellersdorf. Am heutigen Mittwoch wird die Eröffnung der neuen Geschäftsstelle ab 16 Uhr gefeiert: Haus „Anna Landsberger“, Prötzeler Ring 13, Telefon 255 649 52. kög

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Literatur-Star im KaDeWe. Der Bestsellerautor Ken Follett signiert am 13. Oktober zwischen 17 und 18 Uhr im KaDeWe sein neues Buch „Eisfieber“. Gänsehaut soll der Thriller garantieren, den der 1949 in Cardiff geborene Autor von „Die Nadel“ und „Die Säulen der Erde“ diesmal im Oxenford Medical bei Edinburgh spielen lässt. Dort gelingt Gangstern der Zutritt zum Hochsicherheitslabor – ihr Ziel: ein Behälter mit einem tödlichen Virus… hema

Es ist ein Nationalfeiertag, den es aus Sicht des offiziellen Deutschland gar nicht gibt. Am 10. Oktober gedenkt die Republik China auf Taiwan dem Jahrestag des Sturzes der letzten Kaiserdynastie und damit der Ausrufung der ersten Republik in Asien durch Sun Yatsen. 94 Jahre ist das her. Aber ein Grund zum Feiern ist das aus Sicht Deutschlands, wie der ganz großen Mehrheit aller Staaten der Welt, nicht. Denn es ist ein Feiertag der Republik China auf Taiwan, und die ist offiziell nicht anerkannt.

So sieht sich Jhy-Wey Shieh , Gastgeber am Montagabend im Hotel Intercontinental, auch als einziger „Botschafter“, der in Deutschland im Untergrund arbeiten müsse: „Ich bin ein U-Boot“, eröffnete er seine launige Ansprache vor rund 400 geladenen Gästen. Offiziell ist er nämlich kein Botschafter, denn das sind nur Exzellenzen aus Ländern, die Deutschland auch anerkennt. In Europa gibt es aber nur einen offiziellen taiwanischen Botschafter – beim Vatikan. Die Vertreter in den anderen Ländern sind allesamt U-Boote. Der Grund dafür ist der Alleinvertretungsanspruch, den die Volksrepublik China vertritt.

Diesem strikten „die oder wir“ haben sich trotzdem einige Politiker widersetzt. Zum Beispiel Alt-Bundespräsident Walter Scheel , der zusammen mit seiner Frau Barbara erschien. Auch Bundestagsvizepräsident Hermann-Otto Solms (wie Scheel Mitglied der FDP) war da. „Wir sind frei gewählte Abgeordnete, und daher nicht an das Command der Bundesregierung gebunden“, erklärte Solms, der mit seiner Teilnahme an dem Empfang auch die Fortschritte der Taiwaner auf dem Weg zur Demokratie würdigen will. Außerdem dabei: Ex-Postminister Christian Schwarz-Schilling und Detlef Dzembritzki von der SPD. Alle erhoben ihr Glas zum Toast auf Taiwan. Und sie spendeten viel Beifall für markige Worte des U-Botschafters: „Wir sperren uns nicht gegen Verhandlungen zur Wiedervereinigung“, sagte Shieh, „aber nur auf der Basis von Demokratie und Menschenrechten“. oew

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