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Berlin: Empörung über Brandstiftung im ehemaligen Spreepark

Den Fans des Spreeparks sollten die Brandstifter besser nicht über den Weg laufen. „Denen würde ich die Hände abhacken“, schreibt etwa Rene M.

Den Fans des Spreeparks sollten die Brandstifter besser nicht über den Weg laufen. „Denen würde ich die Hände abhacken“, schreibt etwa Rene M. auf der Facebookseite des Parks. Noch zwei Tage nach dem Brandanschlag wird im Internet auf die Unbekannten geschimpft, die in der Nacht zu Sonnabend das Café Mythos im ehemaligen Vergnügungspark im Plänterwald angezündet hatten – mit Brandbeschleunigern auf einem Plastikstuhl, den sie an eine Wand des Holzpavillons stellten. So berichtet es Christoph Flade, der die Webseite www.berliner-spreepark.de betreibt. Noch am Sonnabend stellte er ein Video auf Facebook.

„Es wurde nicht eingebrochen, kein Alkohol gestohlen, es war mutwillige Brandstiftung“, sagt Flade. Passiert ist kaum etwas, ein Wachmann war wohl nur Minuten nach der Brandstiftung gekommen. Kurz nach vier Uhr entdeckte er die Flammen und alarmierte die Feuerwehr, bevor sie aufs Reetdach übergreifen konnten. Verdächtige gebe es auch schon, behauptet Flade.Die Polizei bestätigte das nicht, man ermittle aber wegen Brandstiftung.

Aber wer macht so was? Betrunkene Jugendliche klettern zwar am Wochenende trotz Wachschutz über den Zaun. Die würden aber nur nach Alkohol suchen, sagt Gerd Emge, der das Gelände für die Eigentümerin Pia Witte vermarktet.

Seit zehn Jahren ist der Park geschlossen, seit zwei Jahren finden immerhin Partys und Veranstaltungen statt. Die Berliner wollen ihren Freizeitpark zurück. Das schreiben sie in E-Mails an Flade und Emge sowie im Internet, wo der Park fast 6000 Freunde bei Facebook hat. Die strengen Auflagen und die Schulden, fast 15 Millionen Euro, schrecken Investoren ab, sagt Emge. Vom Land gebe es keine Unterstützung. Kommendes Jahr plant Emge ein Kulturfestival, ein Theaterfestival und Konzerte. Bis dahin können die Berliner im Café Mythos eine Bratwurst essen oder mit der Parkeisenbahn fahren, jeweils sonnabends, sonntags sowie an Brücken- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. spa

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